Der neue Chef der Deutschen Bank, Christian Sewing, hat bekräftigt, das Institut nach drei Verlustjahren in Folge auf Vordermann bringen zu wollen. Die Deutsche Bank werde ihre Kosten senken und „liefern“.
„Wir haben viele Hausaufgaben zu machen“, sagte Sewing am Mittwoch bei einer Investorenkonferenz des Geldhauses.
Außerdem kündigte er an, das Transaktionsgeschäft für Unternehmenskunden auszubauen. Dies ist ein im Vergleich zum Investmentbanking eher risikoarmes Geschäft.
Sewing, der im April auf den Chefposten befördert worden war, hatte bereits einen verschärften Sparkurs angekündigt. Die Zahl der Vollzeitstellen im Konzern soll von derzeit rund 97.100 auf deutlich unter 90.000 sinken.
US-Aufseher schicken Aktie auf Talfahrt
Das Aktiengeschäft soll geschrumpft, riskante Geschäfte eingedampft werden. Der Vorstandschef bekräftigte erneut die Finanzstärke der Bank. Außerdem sei die interne Kontrolle verbessert worden.
In der vergangenen Woche hatten Berichte, wonach Aufseher in den USA das US-Geschäft der Deutschen Bank zum Problemfall erklärt haben, die Aktie auf Talfahrt geschickt.
Zudem hatte die Ratingagentur Standard & Poor’s das langfristige Emittenten-Rating für die Deutsche Bank um eine Stufe heruntergesetzt. Sewing sagte, Standard & Poor’s habe vor allem darauf verwiesen, dass die Bank nicht profitabel genug sei. (dpa-AFX)
Foto: Picture Alliance
Mehr Beiträge zum Thema Deutsche Bank:
Deutsche Bank überweist 28 Milliarden Euro aus Versehen
Nach Postbank-Integration bald Gespräche über Stellenabbau
Nach Serie schlechter Nachrichten: Deutsche Bank betont Finanzstärke