Eine mögliche Fusion der Fondsanbieter von Deutscher Bank und UBS könnte Insidern zufolge scheitern. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag berichtet, sind die Gespräche zwischen den beiden Großbanken ins Stocken geraten.
Bei dem Deal soll es darum gehen, die Deutsche-Bank-Fondstochter DWS mit dem entsprechenden Bereich der schweizerischen Großbank UBS zusammenzuführen. Die Aktienkurse der beiden Unternehmen reagierten kaum auf die Neuigkeiten.
Sprecher von Deutscher Bank, UBS und DWS lehnten eine Stellungnahme ab. Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing hatte sich für einen Zusammenschluss der DWS mit einem Konkurrenten zuletzt offen gezeigt.
Die Deutsche Bank wolle an der erwarteten Konsolidierung unter den Vermögensverwaltern teilnehmen, hatte er Ende April gesagt. Er erwarte allerdings, dass der Fondsanbieter weiterhin Teil der Kernstrategie der Deutschen Bank bleibe.
Fusion könnte Konkurrenz zu Amundi schaffen
Gerüchte über einen Deal mit der UBS waren während der Fusionsgespräche zwischen der Deutschen Bank und der Commerzbank aufgekommen, die allerdings Ende April scheiterten.
Den Insidern zufolge konnten sich die Beteiligten bisher jedoch nicht einig werden, wer bei dem fusionierten Fondsanbieter künftig das Sagen haben soll. Allerdings sei nicht ausgeschlossen, dass es doch noch zu einem Deal komme.
Gemessen an den verwalteten Vermögenswerten sind beide Unternehmen in diesem Bereich etwa gleich groß. So kommt die UBS-Fondssparte auf 722 Milliarden und die DWS auf 704 Milliarden Euro verwaltetes Kundenvermögen.
Bei einer Fusion könnten beide Gesellschaften auf das Niveau des größten europäischen Fondsanbieters Amundi kommen, der mehrheitlich zur französischen Großbank Credit Agricole gehört. (dpa-AFX)
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