Der Vorstandsumbau bei der Deutschen Bank geht weiter: Nach nur gut eineinhalb Jahren in der Topetage verlässt IT-Vorstand Kim Hammonds das größte deutsche Geldhaus, wie das Institut am Mittwochabend in Frankfurt mitteilte.
Sie werde im gegenseitigen Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat zur Hauptversammlung am 24. Mai 2018 aus dem Unternehmen ausscheiden.
„Kim Hammonds hat frischen Wind in die Bank gebracht – mit dem Blick von außen und viel Erfahrung mit organisatorischen Veränderungen“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Paul Achleitner laut Mitteilung.
Der scheidende IT-Vorstand wünschte der Bank „jeglichen Erfolg“ und dankte „dem Team für die unermüdliche Arbeit, um die Bank besser zu machen.“
Harsche Kritik an Deutscher Bank
Hammonds, die als Vertraute des abgelösten Vorstandschefs John Cryan gilt, saß seit Anfang August 2016 im Vorstand. Die ehemalige Boeing-Managerin sollte die „lausige IT“ der Bank auf Vordermann bringen.
Tatsächlich sank die Zahl der verschiedenen Betriebssysteme von einst 45 auf zuletzt 32. Mit harscher Kritik an der Bank sorgte Hammonds jüngst allerdings für viel Wirbel.
Bei einem Treffen der 150 wichtigsten Führungskräfte hatte die Managerin Medienberichten zufolge gesagt, die Bank sei das „dysfunktionalste Unternehmen“, für das sie je gearbeitet habe.
Der bisherige Vize Christian Sewing hatte den glücklosen Vorstandschef Cryan vor eineinhalb Wochen an der Spitze des Finanzinstituts abgelöst. Der andere bisherige stellvertretende Vorstandschef, Marcus Schenck, wird die Bank zur Hauptversammlung im Mai verlassen. (dpa-AFX)
Foto: Picture Alliance
Mehr Beiträge zum Thema Banken:
Aareal-Bank-Chef bleibt fünf weitere Jahre