Das gemeinsame Privat- und Firmenkundengeschäft von Deutscher Bank und Postbank nimmt Gestalt an. Vom zweiten Quartal 2018 an sollen 13.000 Beschäftigte der Deutschen Bank und 17.000 Beschäftigte der Postbank unter einem rechtlichen Dach arbeiten.
Die Zusammenführung liege damit im Plan, erklärte der Mutterkonzern Deutsche Bank am Donnerstag in Frankfurt.
Für die Kunden ändert sich zunächst nichts: Die beiden Markennamen sollen erhalten bleiben, gesteuert werden wird die neue „Deutsche Privat- und Firmenkundenbank“ von einem gemeinsamen Führungsteam von den Standorten Frankfurt und Bonn aus.
Die Zusammenlegung des Geschäfts ist Teil eines größeren Umbaus der Deutschen Bank, mit dem Deutschlands größtes Geldhaus den Anschluss an die internationale Konkurrenz wiederfinden will.
Eine gemeinsame IT und Verwaltung sollen helfen, Kosten zu senken und die Schlagkraft auf dem umkämpften Heimatmarkt zu erhöhen.
Mittel- bis langfristig sollen Filialen abgebaut werden
Ab dem Jahr 2022 soll der Zusammenschluss rund 900 Millionen Euro pro Jahr an Synergien bringen. Im Gegenzug fallen für Umbau und IT-Investitionen insgesamt 1,9 Milliarden Euro Kosten an. Mitarbeiter und Kunden müssen sich allerdings darauf einstellen, dass mittel- bis langfristig Filialen abgebaut werden.
Mit den Gewerkschaften wurde bereits ein Eckpunktepapier vereinbart: Ein notwendiger Stellenabbau soll „sozialverträglich“ vonstatten gehen, auf betriebsbedingte Kündigungen soll bis Mitte 2021 verzichtet werden.
Ohnehin müssen zunächst die Regulierungsbehörden der Zusammenlegung der beiden bislang eigenständigen Banken zustimmen. (dpa-AFX)
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