Der Betriebsrat betonte, dem Stellen- und Filialabbau stehe man skeptisch gegenüber. „Wir hätten uns gewünscht, dass der Umbau des Privat- und Firmenkundengeschäfts in einem moderateren Prozess über längere Zeit hätte gestreckt werden können“, hieß es in einer Mitteilung. Immerhin sei es gelungen, den Stellenabbau zu begrenzen. Im deutschen Privat- und Firmenkundengeschäft fielen etwa 300 Arbeitsplätze weniger weg als von der Bank ursprünglich angekündigt. Zudem würden weniger Filialen geschlossen als zunächst geplant.
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„Der Abbau von Arbeitsplätzen ist eine schmerzliche Entscheidung“, erklärte Privatkundenvorstand Christian Sewing. „Leider ist dieser Schritt aber unvermeidlich, damit die Deutsche Bank langfristig wettbewerbsfähig bleibt.“ Betriebsbedingte Kündigungen will die Bank vermeiden. Konzernchef John Cryan bekräftigte, die harten Einschnitte seien „der einzig richtige Weg, um in diesem rauen Umfeld auf Dauer zu bestehen“.
Über den Stellenabbau hinaus zieht sich die Bank aus zehn Auslandsmärkten zurück und dampft auch das Investmentbanking ein. 2015 hatte die Deutsche Bank auch wegen des Konzernumbaus einen Rekordverlust von 6,8 Milliarden Euro ausgewiesen.
Sieben neue Beratungscenter sollen eröffnen
Zusätzlich zu den verbleibenden 535 Filialen, die nach und nach modernisiert werden sollen, will die Bank im Laufe des nächsten Jahres über das Bundesgebiet verteilt sieben Beratungscenter eröffnen. Dort sollen 360 Bankkaufleute für Privat- und Firmenkunden auch außerhalb der üblichen Öffnungszeiten von klassischen Filialen per Chat, Video und Telefon zur Verfügung stehen.
Um trotz des Zinstiefs Erträge zu steigern, setzt die Bank verstärkt auf vermögende Kunden. In jeder Filiale soll es künftig Beratung zur Vermögensverwaltung geben, dafür wird die Zahl der Experten in diesem Bereich um 100 aufgestockt. Für die Beratung von Mittelständlern will die Bank zudem etwa 140 neue Stellen schaffen. (dpa-AFX)
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