Deutsche-Bank-Tochter DWS könnte schon im Herbst selbstständig sein

Die Abspaltung der Fondsgesellschaft Deutsche Asset Management (DWS) von der Deutschen Bank läuft gut. Das sagte DWS-Chef Nicolas Moreau gegenüber dem Handelsblatt. Die Selbstständigkeit ist die Voraussetzung für den geplanten Börsengang des Unternehmens.

Nicolas Moreau Attendance at the EAT Stockholm Food Forum, Clarion Hotel Sign, Stockholm, 2017-06-12 (c) Karin Törnblom / IBL |
Nicolas Moreau ist seit dem 1. Oktober 2016 Vorstandsmitglied der Deutschen Bank und verantwortlich für die Deutsche Asset Management (DWS).

Die Fondstochter der Deutschen Bank will nach dem geplanten Börsengang auch durch Zukäufe wachsen. „Wir sehen uns in diesem konsolidierenden Markt auf der Seite der Zukäufer“, sagte der Deutsche Asset Management-Chef, Nicolas Moreau, dem „Handelsblatt“ laut einem am Dienstag veröffentlichten Vorabbericht.

Mega-Übernahmen nicht zu erwarten

„Einige Versicherer und Banken, deren Aktivitäten im Asset Management nur mittelgroß sind, können und wollen nicht mit den großen Anbietern im Wettbewerb stehen. Da werden sich Gelegenheiten bieten“, sagte der Chef der Vermögensverwaltungstochter der Deutschen Bank.

Mega-Übernahmen seien aber wohl nicht zu erwarten. „Eine Serie kleiner und mittelgroßer Übernahmen wäre für uns passender als eine große Transaktion“, sagte der Manager dem Blatt. Für die nötige Übernahmewährung dürfte der Börsengang sorgen. Diesen hatte die Deutsche Bank im Frühjahr angekündigt.

Abspaltung läuft zügig

Voraussetzung dafür ist die Abspaltung der Fondsgesellschaft, die in Deutschland unter dem Namen DWS bekannt ist. Mit dieser Abspaltung kommt die Deutsche Asset Management laut Moreau „sehr gut“ voran. „Voraussichtlich werden wir noch im Herbst auf eigenen Beinen stehen. Gerade haben wir den Abtrennungsprozess in Großbritannien abgeschlossen“, erklärte er. (dpa-AFX)

Foto: Karin Törnblom / IBL

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