Deutsche beim Sparen hui und bei der Vermögensbildung pfui

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Die Deutschen wurden ihrem Ruf als Sparweltmeister im Corona-Jahr 2020 wieder eindrucksvoll gerecht. Und dennoch: Dass Sparen allein kaum etwas bringt, um das eigene Vermögen zu mehren, ist wurde einmal mehr besonders deutlich.

Die Bürger in Deutschland legten im vergangenen Jahr 388,5 Milliarden Euro auf die hohe Kante. Damit landen sie in Europa unangefochten auf dem ersten Platz – gefolgt von Frankreich mit 260,7 Milliarden Euro. Deutlich anders sieht es hingegen in puncto Vermögen aus, wie aus einer neuen Infografik von Block-Builders.de hervorgeht.

Die Bürger in Europa sind so reich wie nie. Die Bundesbürger legten 2020 45 Prozent mehr Geld zurück, als noch 2019. Ein nicht unerheblicher Teil des Geldes floss in den Aktienmarkt: konkret sind es 49 Milliarden Euro.

Die Pro-Kopf zurückgelegte Summe beläuft sich 2020 in Deutschland auf 4.671 Euro, der EU-Durchschnitt liegt unterdessen bei 3.121 Euro.

Wie die Infografik aufzeigt, stieg die Sparquote zuletzt merklich. Diese lag im vergangenen Jahr bei 23,48 Prozent, wohingegen es 2019 noch 18,42 Prozent waren. Im Euroraum stieg die Quote in besagtem Zeitraum von 12,94 auf 19,71 Prozent. Wer hieraus allerdings schlussfolgert, dass die Deutschen besonders vermögend sind, der irrt.

So gibt es in Deutschland nicht nur überdurchschnittlich viele Menschen ohne jegliche Ersparnisse. Auch beim Durchschnittsvermögen (Median) schneiden die Deutschen verhältnismäßig schlecht ab. Im Jahr 2019 lag dieses bei umgerechnet 35.313 US-Dollar. Zum Vergleich: In der Schweiz sind es 227.891 Dollar, doch auch in Frankreich (101.942 Dollar), Großbritannien (97.452 Dollar) und vielen weiteren Ländern sind liegt das Durchschnittsvermögen deutlich höher. Die Gründe hierfür scheinen vielfältig zu sein, Marktbeobachter führen häufig unter anderem folgende an: die niedrige Immobilienbesitz-Quote, der Hang zum Sparbuch und die geringe Bereitschaft, in volatile Assets zu investieren.

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