Tierkrankenversicherung in Deutschland – ein enormes Marktpotenzial
Der Trend zur Vermenschlichung der Tiere nimmt weiter zu. So wurden allein im Jahr 2017 in Deutschland, nach Angaben des Research-Instituts Euromonitor und dem Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe (ZZF), ca. fünf Milliarden Euro für Heimtierbedarf ausgegeben.
Ein Großteil davon entfällt auf den Bereich der Tiergesundheit und auch weltweit wird in diesem Sektor ein dreistelliger Milliardenbetrag pro Jahr umgesetzt, Tendenz steigend. So wurden laut einer aktuellen Studie des Analysehauses Grand View Research im Jahr 2016 bereits 130 Milliarden Dollar im globalen Tiergesundheitssektor umgesetzt. Für das Jahr 2025 werden bereits 202 Milliarden Dollar prognostiziert. Die jährliche Wachstumsrate soll rund 5 % betragen. Zusätzlich steigen die Kosten für Tierärzte weltweit jährlich um 8 %.
Daraus ergibt sich auch ein steigender Marktbedarf für Tierkrankenversicherungen. In Deutschland ist dieser Markt aktuell unterversorgt. So leben hier etwa 9,2 Mio. Hunde und 13,7 Mio. Katzen, aber nur höchstens 17 % aller Hundehalter und 6 % aller Katzenbesitzer haben eine Tierkrankenversicherung. In vielen anderen Länder ist der Abschluss einer Tierkrankenversicherung deutlich weiterverbreitet. In Schweden sind zum Beispiel 50 % der 800.000 Hunde und 16 % der 1,3 Millionen Katzen krankenversichert. In Großbritannien ist schon jeder vierte Hund krankenversichert.