Aufgrund der guten konjunkturellen Lage hierzulande ist die Investitionsbereitschaft der Unternehmen deutlich gestiegen und liegt auf einem Fünf-Jahres-Hoch. Deutlich weniger Optimismus will jedoch im Hinblick auf die aktuelle Geldpolitik aufkommen, die mehrheitlich als zu locker wahrgenommen wird. Das sind die Ergebnisse der Herbstausgabe des Deloitte CFO Survey 2017.
Die Finanzchefs von 142 befragten Unternehmen befürchten vor allem die Bildung neuer Blasen an den Finanz- und Immobilienmärkten. Entsprechend erwarten sie einen baldigen Zinsanstieg. Die größten Risiken für die deutschen Unternehmen liegen im politischen Bereich und beim Fachkräftemangel.
„Bisher war der Aufschwung in Deutschland vor allem von Konsum und Exporten getragen. Die Investitionen der Unternehmen waren seit Jahren niedriger als erwartet und haben kaum zum Wachstum beigetragen. Die steigende Investitionsbereitschaft der Studienteilnehmer ist von daher eine sehr gute Nachricht, der Aufschwung könnte damit auf eine breitere Basis gestellt werden“, erklärt Dr. Alexander Börsch, Chefökonom und Leiter Research bei Deloitte.
Digitalisierung wird immer wichtiger
Die Digitalisierung wirkt sich zunehmend auf die Business Services, einschließlich der Finanzfunktion, aus. Die digitalen Technologien haben dabei grundsätzlich das Potenzial, die Aufbauorganisation und die Arbeitsweisen in den Business Services grundlegend zu verändern. So können Unternehmen einerseits die Standardisierung und Automatisierung vorantreiben und andererseits neue Möglichkeiten der Flexibilisierung nutzen.
Konjunktur: gute Aussichten für Wachstum
Es geht weiter aufwärts: Diese Meinung teilen 96 Prozent der befragten CFOs. Das gilt nicht nur für Deutschland und die EU, sondern auch für nahezu alle anderen maßgeblichen Wirtschaftsregionen der Welt. Besonders gut sind die Aussichten für Deutschland und China, der Supermacht USA werden hingegen trotz wirtschaftlich guter Lage deutlich weniger gute Perspektiven bescheinigt.
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