Die Stimmung der Marktakteure am deutschen Immobilienmarkt ist nach den Ergebnissen des Deutsche Hypo Index anhaltend hoch. Eher moderat zeigt sich jedoch die Nachfrage nach Büroimmobilien.
Die Dezember-Befragung des Deutsche Hypo Immobilienkonjunktur-Index zeige, dass sich die Zuversicht der Marktteilnehmer im Vergleich zu den Vormonaten noch gesteigert habe. Der Zuwachs des Immobilienklimas im Dezember 2013 sei mit 0,2 Prozent zwar nur marginal, mit den erzielten 129,1 Zählerpunkten sei jedoch ein neues Jahreshoch für 2013 erreicht.
Der geringe Anstieg werde maßgeblich durch das Investmentklima verursacht, das um ein Prozent auf 133,2 Zählerpunkte abgesunken sei. Das Ertragsklima mit einem Wachstum von 1,5 Prozent auf 125,1 Punkte könne dies nur knapp überkompensieren.
Größte Dynamik bei Industrieimmobilien
In der Gesamtschau des Jahres verzeichnet nach Angaben der Deutschen Hypo das Klima für Industrieimmobilien den größten Anstieg. Im Vergleich zu den Jahresendwerten sei dieser Indikator allein um knapp 28 Zählerpunkte angestiegen. Dies decke sich mit dem Investmentmarkt, auf dem eine spürbar höhere Nachfrage nach entsprechenden Immobilien zu verzeichnen gewesen sei. „Vor dem Hintergrund der sich im Gegensatz zu den Vorjahren eher blass entwickelnden Nachfrage nach Büro- oder Einzelhandelsimmobilien deutet sich hier ein nachhaltig gesteigertes Interesse an dieser Assetklasse an“, so der Bericht. Ein wesentlicher Treiber für die steigende Nachfrage nach Logistikimmobilien sei der wachsende Online-Handel.
Wohnimmobilien hätten dagegen beim Vergleich mit den Werten zu Beginn des Jahres am stärksten an Stimmung verloren (minus 13,0 Zählerpunkte). Mit Werten von aktuell rund 157 Zählerpunkten stellten sie aber noch immer die attraktivste Assetklasse und damit einen sicheren Hafen dar.
Die gute Stimmung bei den Immobilienexperten deckt sich laut Deutsche Hypo mit der Entwicklung bei der auf ökonomischen Daten basierenden Immobilienkonjunktur. Mit einem Anstieg von 1,1 Prozent habe diese Indexkomponente einen Stand von 238,7 Punkten und damit eine neue Höchstmarke erreicht.
„Die fundamentalen ökonomischen Rahmenparameter sind gut und das Zinsniveau niedrig. Dies wird sich auch weiterhin auf die Flächennachfrage und insbesondere auf den Investmentmarkt auswirken. Eine neue Bestmarke erscheint daher durchaus möglich“, kommentiert Andreas Pohl, Vorstand der Deutschen Hypo. (bk)
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Quelle Grafiken: Deutsche Hypo/Bulwien Gesa AG; Foto: Shutterstock