Laut dem Juni-Bericht der Deutschen Bundesbank, Frankfurt, zahlten die Deutschen 2006 rund 78,3 Milliarden Euro (plus 4,1 Prozent gegenüber 2005) in Lebensversicherungen oder in von Lebensversicherern gegründete Pensionskassen oder Pensionsfonds ein.
Dies entspricht durchschnittlich 2.000 Euro je Haushalt im Jahr an Prämien. Insbesondere die Zahl der Einmalbeiträge erhöhte sich. Ursächlich dafür war neben den größeren Freiheiten aufgrund des sogenannten Alterseinkünftegesetzes, nach dem nicht mehr mindestens fünf gleichmäßige Jahres-beiträge eingezahlt werden müssen, auch der Abschluss sofort beginnender Rentenversicherungen. Zusammen mit rund zwei Millionen Riester-Neuverträgen und dem zum Jahresende 2006 deutlich anziehenden Geschäft mit Basis-Renten zeigt dies eine zunehmende Bedeutung von Alters-versorgungsverträgen, die auf lebenslange Leistungen gerichtet sind.
Der Bestand stagnierte aufgrund der ebenfalls großen Zahl ablaufender Verträge allerdings bei rund 97 Millionen Stück. Entsprechend stiegen die ausgezahlten Versicherungs-leistungen auf 66,7 Milliarden Euro (plus 3,9 Prozent). Dies entspricht Auszahlungen von etwa 183 Millionen Euro pro Tag.
Obwohl die Bundesbürger wieder mehr in ihre Altersvorsorge investieren, liege der deutsche Lebensversicherungsmarkt laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungs-wirtschaft (GDV), Berlin, deutlich hinter Großbritannien und Frankreich, obwohl er mit Abstand der bevölkerungsreichste in Europa ist. Je Einwohner würden dort zwei bis drei Mal so hohe Beträge in Lebensversicherungen investiert wie in Deutschland.
Auf die Lebensversicherer bezogen, bedeutet der Bericht der Bundesbank, dass sich in 2006 gut 20 Prozent von ihnen an der Geldvermögensbildung privater Haushalte beteiligten. In 2005 waren es 19,1 und in 2004 lediglich 17,2 Prozent. Da die Geldvermögensbildung insgesamt etwas zurückgegangen ist, lagen die Beitragseinnahmen der Lebensversicherung mit 25,4 Milliarden Euro etwas unter dem Vorjahreswert (25,9 Milliarden Euro). Das gesamte angelegten Finanzen der privaten Haushalte allein bei Lebensversicherungen betrug nach den Bundesbank-Zahlen Ende 2006 rund 695 Milliarden Euro.
Laut der vom GDV veröffentlichten Broschüre ?Die deutsche Lebensversicherung in Zahlen 2006? erreichte der Kapital-anlagebestand der Lebensversicherer 2006 einschließlich Pensionskassen etwa 676 Milliarden Euro.