Für die Mehrheit der deutschen Anleger hat Sicherheit oberste Priorität
Darüber hinaus geht aus der Studie hervor, dass deutsche Privatanleger keine höheren Risiken eingehen möchten. Die meisten Befragten (75 Prozent) geben der Sicherheit ihres Kapitals Vorrang vor den Investmenterträgen. Diese Auffassung teilen auch 79 Prozent der weltweit befragten Investoren. Außerdem bezeichnen 74 Prozent der Anleger aus Deutschland ihr Anlageverhalten als defensiv (gegenüber 26 Prozent, die sich als aggressiv einschätzen).
In deutlichem Widerspruch dazu stehen jedoch die Ertragserwartungen. So hält die Mehrheit der deutschen Privatanleger (66 Prozent) einen durchschnittlichen Jahresertrag von zehn Prozent für langfristig realistisch (im Vergleich dazu streben 64% der Umfrageteilnehmer weltweit einen Ertrag von 9,5 Prozent an). Im Gegensatz dazu findet es jedoch mehr als die Hälfte der deutschen Investoren (55 Prozent) schwierig, bei Marktschwankungen nicht emotional zu reagieren (gegenüber 56 Prozent weltweit). Gleichzeitig fühlen sich 67 Prozent (weltweit sind es 66 Prozent) machtlos, wenn es um den Schutz ihrer Portfolios gegen Marktschocks geht.
Großer Unterschied zwischen Zielen und Entscheidungen
Was die Finanzplanung der Investoren betrifft, so offenbart die Studie außerdem eine große Kluft zwischen den Anlagezielen und den konkreten Investitionsaktivitäten der Anleger. Obwohl etwas mehr als die Hälfte der deutschen Investoren (56 Prozent) Anlageziele anstrebt (im Vergleich zu 49 Prozent weltweit), verfügt nur eine Minderheit der Befragten (33 Prozent) auch über einen konkreten Finanzplan, um diese Ziele zu erreichen (weltweit: 37 Prozent).
„Diese Diskrepanzen zeigen deutlich, dass seitens deutscher Anleger nach wie vor Bedarf an investmentspezifischen Informationen und Orientierungshilfen besteht, um umsichtigere und fundiertere Anlageentscheidungen treffen zu können“, so Jörg Knaf.
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