Das geht aus Berechnungen des Finanzportals Tagesgeldvergleich.net auf Basis der Daten der Europäischen Zentralbank (EZB) hervor. Demnach sorgten die anhaltende Niedrigzinsphase und die steigende Inflation für einen durchschnittlichen realen Zinsverlust von 3,56 Milliarden Euro pro Monat seit Jahresbeginn. Für das Gesamtjahr prognostizieren die Finanzexperten ein Minus von ca. 42,8 Milliarden Euro. Kumuliert seit 2011, d. h. nach der Finanzkrise, hätten die Deutschen damit insgesamt einen Verlust von 214 Milliarden Euro aufgetürmt.
Nominal betrachtet sieht das erste Quartal 2021 ebenfalls übersichtlich aus. Lediglich 410 Millionen Euro werden als nominale Zinserträge im Zeitraum Januar bis März 2021 ausgewiesen. Im Vorjahr waren es immerhin noch 520 Millionen Euro.
Pro-Kopf-Prognose: Neues Rekordminus im Visier
Pro Kopf rechnet das Finanzportal 2021 mit einem nominalen Zinsertrag von 19,39 Euro – ein neuer Tiefpunkt nach dem Rekordtief von 24,77 Euro im Jahr 2020. Hinsichtlich der realen Zinserträge (Zinserträge minus Inflation) dürfte die derzeitige Marktlage sich ebenfalls deutlich niederschlagen. Prognostiziert wird ein Ergebnis von -514,56 Euro pro Einwohner der Bundesrepublik.
In der Eurozone summierte sich der reale Zinsverlust im ersten Quartal 2021 auf 18,22 Milliarden Euro.
Tagesgeldvergleich.net berechnet die Zinsentwicklung (nominal/real) monatlich für 19 Staaten in Europa sowie für die Eurozone.
Das Zinsradar für Deutschland findet sich unter https://www.tagesgeldvergleich.net/zinsradar/deutschland.html