Auch wer jetzt noch abwartet, ob sich die EU und das Vereinigten Königreich nicht doch noch einigen, wird Probleme haben, den Ernstfall vorzubereiten: Schließlich ist vor Dezember wohl keine Entscheidung zu erwarten. „Wir befürchten im No-Deal-Szenario erhebliche Schäden für die deutsche Wirtschaft“, sagt Ko-Autor Hubertus Bardt.
Mehrheit hofft auf einen Deal
Einige Unternehmen haben sich auf dieses Horrorszenario bereits vorbereitet und beispielsweise neue Lager angemietet, um Lieferverzögerungen zu überbrücken. Andere legen ihre Werksferien auf die heiße Brexit-Phase, um nicht im laufenden Betrieb das Brexit-Chaos stemmen zu müssen.
Allerdings ist das eine Minderheit, wie die neue IW-Umfrage zeigt: Von den Unternehmen, die ins Vereinigte Königreich exportieren, geben knapp 30 Prozent an, keine Vorkehrungen für ein No-Deal-Szenario getroffen zu haben, weitere 44 Prozent haben nur geringe Vorkehrungen getroffen.
Insgesamt sind sogar drei von fünf Befragten überhaupt nicht vorbereitet. Dabei sind einige von ihnen auch indirekt über ihre Lieferkette betroffen. (dr)
Foto: Shutterstock