Der Immobilienkonzern Deutsche Wohnen lehnt auch nach dem geplatzten Kauf des Konkurrenten LEG eine Übernahme durch den Marktführer Vonovia ab.
„Das Angebot ist für die Deutsche Wohnen-Aktionäre nicht attraktiv“, sagte Firmenchef Michael Zahn laut einer am Mittwochabend verbreiteten Mitteilung.
Aktionärsberater unterstützen Vonovia-Angebot
Zuvor hatte das Unternehmen die eigentliche geplante Übernahme von LEG abgesagt, nachdem einflussreiche Aktionärsberater ihre Unterstützung für das Geschäft zurückgezogen und stattdessen die Annahme des Angebotes von Vonovia empfohlen hatten.
Damit findet nun die für den nächsten Mittwoch (28.10.) geplante Hauptversammlung von Deutsche Wohnen nicht statt. Auf dieser hätten die Aktionäre über die Ausgabe neuer Anteilscheine für die Finanzierung der Übernahme abstimmen sollen.
Deutsche Wohnen hatte den LEG-Aktionären 3,3 neue eigene Papiere je LEG-Anteilschein angeboten. Die für die Kapitalmaßnahme erforderliche Mehrheit von 75 Prozent könne nun aber nicht mehr erreicht werden, hieß es in der Mitteilung weiter.
Aktien der Deutsche Wohnen legen nachbörslich zu – LEG rutcht ab
Eine Vonovia-Sprecherin wollte die Neuigkeiten auf Anfrage nicht kommentieren. Man habe die Mitteilung zur Kenntnis genommen, sagte sie lediglich. LEG teilte mit, das Unternehmen werde nun insbesondere den weiteren kontinuierlichen Ausbau seines regional fokussierten Protfolios vorantreiben.
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Die Aktienkurse der beteiligten Unternehmen reagierten unterschiedlich. Deutsche Wohnen legten im nachbörslichen Handel um zweieinhalb Prozent zu. LEG Immobilien verloren hingegen zwei Prozent. Der Kurs der Vonovia-Aktie gab um gut ein halbes Prozent nach.
Quelle: dpa-AFX
Foto: Deutsche Wohnen