Deutsche Wohnen kauft Wandelanleihe zurück

Der Immobilienkonzern Deutsche Wohnen AG hat eine ausstehende, bis zum Jahr 2021 laufende Wandelanleihe fast vollständig zurückgekauft. Damit hat der Konzern sein Finanzprofil verbessert, da die alte Wandelschuldverschreibung einen höheren Zinssatz hat, als die gerade am Vortag neu aufgelegte Wandelanleihe.

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Die Deutsche Wohnen AG hat eine frisch augegebene Wandelanleihe zur Umschuldung genutzt.

Mehr als 98 Prozent des ausstehenden Gesamtnennbetrages von 400 Millionen Euro der 2021 ausstehenden Wandelschuldverschreibung seien zum Rückkauf angeboten worden, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Der Kupon betrug 0,875 Prozent.

Am Dienstag hatte sich die Deutsche Wohnen mit einer neuen Wandelanleihe frisches Geld für die Umschuldung verschafft. Insgesamt sammelte das M-Dax-Unternehmen mit der Ausgabe der Papiere 800 Millionen Euro bei institutionellen Anlegern ein. Damit sichert sich der Konzern für längere Zeit das derzeit günstige Zinsniveau.

Konzern musste bei Verzinsung an Obergrenze gehen

Mit einer Verzinsung von 0,60 Prozent muss die Gesellschaft den Investoren aber so viel bezahlen, wie sie im äußersten Fall geplant hatte. Zunächst hatte Deutsche Wohnen Zinsen zwischen 0,10 und 0,60 Prozent in Aussicht gestellt.

Die neuen Wandelanleihen werden zum Nennwert ausgegeben und haben eine Laufzeit bis Januar 2026. Der Wandlungspreis zum Umtausch in Aktien des Konzerns liegt nun 40 Prozent über dem Referenzpreis. Das ist der nach Volumen gewichtete Durchschnittspreis der Deutsche-Wohnen-Aktie in der Zeit vom 26. bis 27. September.

Sollte der Aktienkurs über eine bestimmte Zeit hinweg mindestens 130 Prozent des Wandlungspreises betragen, kann der Konzern die Anleihe ab Ende Januar 2023 kündigen. (dpa-AFX)

Foto: Shutterstock

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