Die europäischen Länder mit schwächeren Wachstumsraten weisen laut Deka Bank Research künftig eine niedrigere Flächennachfrage auf. Darüber hinaus trügen fallende Löhne und niedrige Inflationsraten zu einem schwachen nominalen Mietwachstum in diesen Staaten bei. In den strukturell starken Ländern hingegen verlaufe die Entwicklung umgekehrt. Durch das Wirtschaftswachstum gebe es eine höhere Flächennachfrage. Zudem sorgten steigende Löhne und ein Anziehen der Inflation für ein stärkeres Mietwachstum. Im Jahr 2011 überwögen allerdings zunächst noch die Auswirkungen der Finanzkrise. Besonders volatile Standorte wie zum Beispiel London würden dabei unabhängig von strukturellen Vor- und Nachteilen eine bessere Performance aufweisen können, da die Mieten und Preise im Jahr 2009 stärker gefallen seien als an stabileren Standorten wie zum Beispiel Frankfurt.
Insgesamt prognostizieren die DekaBank-Analysten in den meisten europäischen Märkten weitere Rückgänge der Anfangsrenditen. In London und Paris fielen diese nur noch gering aus. „Wir erwarten auf den Büromärkten in Euroland Gesamterträge von durchschnittlich 8,1 Prozent im Jahr 2011 und 6,2 Prozent im Jahr 2012. Top-Standorte unter Gesamtertragsgesichtspunkten sind im Zeitraum 2011 bis 2015 London City und Warschau mit Erträgen von 9,9 Prozent und 9,7 Prozent“, sagt Junius. Darüber hinaus seien Madrid, Paris und Prag mit Werten von 7,5 Prozent und 9,4 Prozent jährlich interessant. (te)
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