Deutscher Gewerbeimmobilienmarkt wächst weiter

Deutschland behält seine Attraktivität für Investoren auf dem Gewerbeimmobilienmarkt auch im dritten Quartal 2013. Das bestätigt das Investment Market Update von DTZ Research in seiner neuesten Auswertung. Es belegt ein Transaktionsvolumen von knapp sechs Milliarden Euro im dritten Quartal.

Im Jahresverlauf wurden Gewerbeimmobilien im Wert von fast 19 Milliarden Euro umgeschlagen.

Im Gesamtverlauf des aktuellen Jahres wurden damit Gewerbeimmobilien für fast 19 Milliarden Euro umgeschlagen, das ist ein Plus von knapp 29 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Hauptakteure auf dem deutschen Markt bleiben einheimische Investoren, auf ausländische Käufer entfielen, ähnlich dem Vorjahr, 31 Prozent des Transaktionsvolumens.

Ausländische Investoren

Kennzeichnend für ausländische Kapitalanleger ist ihr Fokus auf großvolumige Einzelobjekte beziehungsweise Pakete ab 50 Millionen Euro aufwärts. Hier steigt ihr Anteil auf über 50 Prozent. Zudem interessieren sie sich überdurchschnittlich für die Top-5-Märkte (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, München). Die Amerikaner dominieren unter den ausländischen Investoren.

Im dritten Quartal fehlten die ganz großen Transaktionen. Alle Transaktionen lagen unter 200 Millionen Euro. Im zweiten Quartal wurden noch Deals um 300 Millionen Euro, im ersten Quartal weit darüber getätigt. Insgesamt wechselten im dritten Quartal Gewerbeimmobilien und Entwicklungsgrundstücke im Wert von 5,96 Milliarden Euro den Besitzer (zweites Quartal 6,03 Milliarden Euro; erstes Quartal 6,97 Milliarden Euro).

In der Summe (18,96 Milliarden Euro) ist das der höchste Wert für den Neun-Monatszeitraum seit 2007. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum stiegen die Neuinvestments um fast 29 Prozent, gegenüber dem Durchschnitt der letzten fünf Vergleichsperioden (2008 bis 2012) sogar um 40 Prozent.

Gleich hohes Interesse für Büro- und Einzelhandelsimmobilien

Nachgefragt wurden gleichermaßen Büro- und Einzelhandelsflächen. Allein die unterschiedliche Verfügbarkeit an begehrten Objekten sorgte dafür, dass mehr Kapital mit Büros umgesetzt wurde. Vor allem im dritten Quartal lag das Transaktionsvolumen bei Büroobjekten (2,675 Milliarden Euro) rund 60 Prozent über dem für Einzelhandelsobjekte.

Bis Ende September summierten sich die Büroinvestments auf 7,6 Milliarden Euro und die Einzelhandelsinvestments auf 5,89 Milliarden Euro. Bei den Büros wurden 70 Prozent des Umsatzes in den Top-5-Märkten erzielt. Bei Handelsimmobilien muss man genauer unterscheiden: Bei Shopping Centern wurde der überwiegende Teil der Transaktionen außerhalb der Top-5-Märkte erzielt.

Bei innerstädtischen Geschäftshäusern flossen fast 50 Prozent des Volumens in die Top-5-Märkte. Mit Industrie- und Logistikimmobilien wurden bis Ende September 1,68 Milliarden Euro umgesetzt, das sind 25 Prozent mehr als in den ersten drei Quartalen des Vorjahres. Auffallend ist die Tendenz, dass sich Investoren neue Logistikobjekte bereits häufig im Planungsstadium oder kurz vor Baubeginn sichern.

München führt die Top 5 an
. Im dritten Quartal wechselten in den Top-5-Städten Gewerbeimmobilien und Entwicklungsgrundstücke für 3,125 Milliarden Euro den Besitzer. Das sind 52 Prozent des gesamtdeutschen Marktes. Ein Drittel des Volumens (1,05 Milliarden Euro) wurde allein in München umgesetzt, überwiegend bei Büroobjekten. Es folgten in der Reihenfolge der Transaktionshöhe Berlin, Frankfurt am Main, Hamburg und Düsseldorf. Insgesamt wurden im Jahresverlauf mehr als zehn Milliarden Euro an Transaktionsvolumen in diesen fünf Städten wirksam. (mh)

Foto: Shutterstock

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