Deutscher Hotelinvestmentmarkt wieder in Fahrt

„Trotzdem“, so Kriegl weiter, „setzen alle Marktteilnehmer weiter auf Sicherheit. Somit stehen Pachtverträge aus Sicht der Käufer weiterhin auf der Wunschliste an erster Stelle. Diese Vertragsart verringert gegenüber einem Managementvertrag das Risiko für den Käufer in Verbindung mit einem bonitätsstarken, renommierten Pächter erheblich. Zudem sind Pachtverträge weiterhin steuerlich teilweise ein ‚Muss‘ für Investoren.“

Das Thema „Refinanzierung“ wird laut JLL auch 2011 eine Herausforderung für die Marktteilnehmer, insbesondere das Zusammenspiel von Investoren, Betreibern und Banken, bleiben. „Denn die in den Boomjahren kurz- bis mittelfristig finanzierten Hotelimmobilien stehen weiterhin zur Refinanzierung an. Trotz zum Teil erheblich angezogener anziehender Hotelperformances in 2010, haben sich die Loan-to-value-ratios nicht zu Gunsten von Investoren verbessert. Eine genaue Durchleuchtung der Finanzierungsstrukturierung ist essentiell, um überhastete Notverkäufe oder gegebenenfalls sogar Insolvenzen zu verhindern“, weiß Kriegl.

Ihre Prognose: „Die allgemein positive Entwicklung der Wirtschaftslage in Deutschland seit Mitte 2010 wird sich auch in diesem Jahr fortsetzen und somit Nachfrage, aber auch Angebot auf dem Hotelinvestmentmarkt weiter steigen lassen. Von Investoren präferiert bleiben wie schon im Vorjahr Hotelinvestments mit langfristigen Pachtverträgen von bonitätsstarken Betreibergesellschaften. Auf Käuferseite bleiben primär institutionelle Investoren aktiv, ergänzt durch Privatpersonen, die sich für außergewöhnliche Hotelimmobilien interessieren. Eine weitere Zunahme von opportunistischen Investoren wird sich nur zögerlich einstellen. Aber es gibt erste Anzeichen dafür, dass sowohl diese Käufergruppe als auch wieder vereinzelt ausländische Investoren auf den deutschen Markt wagen werden.“ (te)

Foto: Shutterstock

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