Deutscher Ring: Bafin spricht Machtwort

Indes fordert die Bafin nach Baloise-Angaben nicht, dass die in einer gemeinsamen Holding gehaltenen Beteiligungen der Ring Gruppe aufgeteilt werden. Dazu zählt unter anderem der Kölner Finanzvertrieb OVB, der zuletzt drohte, zum Spielball in der Ring-Fehde zu werden. Die Baloise teilt weiter mit, dass zwischenzeitlich vom Oberlandesgericht Hamburg rechtskräftig festgestellt wurde, dass die Deutscher Ring Beteiligungsholding unter der Führung von Ring Sach und Leben steht.

Rückkehr an den Verhandlungstisch in den nächsten Tagen?

Wie cash-online aus Versicherungskreisen erfuhr, wollen Baloise und Signal Iduna/DRK in den nächsten Tagen erneut verhandeln. Die Signal Iduna hat diese Informationen inzwischen bestätigt. Es ist anzunehmen, dass die verhärteten Fronten bröckeln, denn sonst würde ein neuer Anlauf keinen Sinn machen.

Naheliegend scheint, dass die Signal langsam von ihrem Plan abweicht, Ring Sach und Leben zu übernehmen. Doch auch die Baloise kehrt nach dem Bafin-Eingriff nicht unbedingt so gestärkt an den Pokertisch zurück, wie sie glauben machen will. Tatsächlich dürften die Schweizer darauf gesetzt haben, dass die Aufsicht ein Ultimatum für eine Entflechtung setzt. Diese Hoffnung wurde allerdings nicht erfüllt.

Insofern könnten sich beide Seiten nun ein Stück kompromissbereiter zeigen. Mit dem Faustpfand OVB und dem restlichen Beteiligungsportfolio der Ring-Gruppe steht zumindest ausreichend Verhandlungsmasse bereit. Es bleibt also spannend. (hb)

Foto: Shutterstock

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