Das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA) hat die heutige erste Tagung der Rentenkommission der Bundesregierung zum Anlass genommen, die Regierungskoalition aus Union und SPD zu einem Renten-Moratorium aufzufordern.

DIA-Sprecher Dieter Weirich erklärte am Dienstag in Berlin, es mache keinen Sinn und sei finanzpolitisch kontraproduktiv, erneut teure und wenig nachhaltige Reformpakete in der Altersvorsorge auf den gesetzgeberischen Weg zu bringen, während ein Expertengremium die Zukunft der Rente in einer dramatisch alternden Gesellschaft berate.
Vorschläge der Reformkommission abwarten
Weirich sagte, sinnvoller sei, die Vorschläge der Reformkommission erst abzuwarten, um „in generationengerechter Verantwortung“ Beschlüsse treffen zu können. In Abstimmung mit der Kommission könnte man die für 2020 angekündigten Empfehlungen bereits auf Ende des nächsten Jahres vorziehen, um wichtige Vorhaben noch in dieser Legislaturperiode durchzusetzen. Intelligente langfristige Lösungen seien jedenfalls wichtiger als ein rasches Tempo beim Abhaken des schwarz-roten Koalitionsvertrages.
Eine Ausnahme sollte nach Ansicht Weirichs bei der Verbesserung der Erwerbsminderungsrente gemacht werden. Dort seien die Versäumnisse aus der Vergangenheit so groß und der Nachholbedarf so einsichtig, dass jetzt gehandelt werden müsse. (fm)
Foto: Dia