Deutschland hat im Juli deutlich mehr ex- und importiert als im Jahr zuvor. Das geht aus vorläufigen Angaben des statistischen Bundesamtes hervor. Die Einfuhren sind stärker als die Ausfuhren gestiegen, die Außenhandelsbilanz ist im Vergleich zum Vorjahr also gesunken.
Deutschlands Exporteure trotzen Strafzöllen und Handelsschranken. Im Juli 2018 wurden Waren „Made in Germany“ im Gesamtwert von 111 Milliarden Euro ins Ausland geliefert. Das waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 7,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Die Einfuhren nach Deutschland stiegen allerdings noch kräftiger: Insgesamt wurden waren im Wert von 94,5 Milliarden Euro importiert und damit zwölf Prozent mehr als vor Jahresfrist.
Größte Nachfrage aus der EU
Besonders groß war die Nachfrage einmal mehr aus Ländern der Europäischen Union: Im Handel mit der EU stiegen die Exporte um acht Prozent, die Importe um 10,9 Prozent.
In die Länder der Eurozone wurden im Juli 2018 Waren im Wert von 41,5 Milliarden Euro (plus 9,5 Prozent) geliefert und Waren im Wert von 36,1 Milliarden Euro (plus 14,1 Prozent) bezogen. In die EU-Länder, die nicht der Eurozone angehören, wurden im Juli 2018 Waren im Wert von 23,1 Milliarden Euro (plus 5,5 Prozent) exportiert und Waren im Wert von 17,6 Milliarden Euro (plus 4,8 Prozent) importiert.
Außenhandelsbilanz gesunken
In die Länder außerhalb der Europäischen Union (Drittländer) wurden im Juli 2018 Waren im Wert von 46,5 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 40,8 Milliarden Euro importiert. Gegenüber Juli 2017 nahmen die Exporte in die Drittländer um 7,1 Prozent zu, die Importe um 13,6 Prozent.
In der Außenhandelsbilanz ergab sich für den Monat Juli ein Überschuss von 16,5 Milliarden Euro. Im Juli 2017 hatte der Saldo in der Außenhandelsbilanz 18,8 Milliarden Euro betragen.(dpa-AFX/kl)
Foto: Shutterstock