In Deutschland wurden 2013 sechs Mergers & Acquisitions mit einem Deal-Volumen von über 100 Millionen US-Dollar vollzogen. Damit ist die Anzahl der großen Deals gegenüber dem Vorjahr um rund die Hälfte zurückgegangen (2012: elf Transaktionen).
Das Gesamtvolumen der M&As ist mit 6,95 Milliarden US-Dollar sogar um fast zwei Drittel gesunken (2012: 18,02 Milliarden US-Dollar). Dies ist das Gesamtergebnis des Quarterly Deal Performance Monitor des Beratungsunternehmens Towers Watson und der Cass Business School. Deutschland liegt demnach hinter seinen europäischen Nachbarn.
In Großbritannien wurden im vergangenen Jahr 30 M&A-Transaktionen durchgeführt, Frankreich und die Niederlande kommen jeweils auf sieben. Die Studie untersucht seit 2008 vierteljährlich den wirtschaftlichen Erfolg von weltweit durchgeführten M&A-Transaktionen mit einem Deal-Volumen von über 100 Millionen US-Dollar. 2013 wurden in Europa insgesamt 114 Deals abgeschlossen – der niedrigste Wert seit 2009.
Europa weltweit Schlusslicht
Damit ist Europa zum zweiten Mal in Folge das Schlusslicht im weltweiten Vergleich: Hier wurden nicht nur die wenigsten Deals durchgeführt, sondern auch ein geringeres Volumen als im Vorjahr verzeichnet. Nordamerika führt mit insgesamt 404 Deals (fast 60 Prozent des weltweiten M&A-Marktes), gefolgt von der Asien-Pazifik-Region mit 161 Deals.
„Vor zwei Jahren prognostizierten wir, dass die Asien-Pazifik-Region den Abstand zu Europa im M&A-Markt verringern würde. Vor allem durch die Zurückhaltung europäischer Unternehmen ist Asien jetzt bereits vorbeigezogen“, sagt Helmuth Uder, M&A-Experte von Towers Watson. „Angesichts der insgesamt positiven Marktstimmung und der guten Entwicklung vieler Unternehmensergebnisse rechnen wir für 2014 wieder mit einer stärkeren M&A-Aktivität in Europa.“ (fm)
Foto: Towers Watson