Die Deutsche Fonds Holding (DFH) hat die Londoner Fondsimmobilie des Euroselect 12 „60 London Wall“ an einen Mandanten von LaSalle Investment Management verkauft. Das 1991 errichtete Gebäude stammt aus dem Portfolio der im vergangenen Jahr übernommenen PFM Private Funds Management GmbH, vormals IVG PFM.
Das Fondsobjekt wurde im Jahr 2005 für den Euroselect 12 erworben. Nach DFH-Angaben wurde durch die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise auf die Immobilienwerte die im Finanzierungsvertrag festgelegte „Loan-to-Value“-Klausel verletzt.
Zudem hätten die erwarteten Mietsteigerungen nicht erzielt werden können. Durch geringere Einnahmen und die Zahlung von Risikomargen fielen die Ausgaben laut DFH höher aus als geplant und die Fondsgesellschaft konnte die prospektierten Werte nicht mehr erreichen.
Anschlussvermietung problematisch
Der Mietvertrag mit dem Hauptmieter ING Intermediate Holdings hat eine Laufzeit bis zum 28. September 2016. Verhandlungen über einen Anschlussmietvertrag führten nach DFH-Angaben hinsichtlich der Mietkonditionen und aufzuwendenden Kosten zu „inakzeptablen Ergebnissen“.
Um eine Anschlussvermietung im freien Markt zu Spitzenmieten zu erzielen, hätte die Ausstattung und Funktionalität der Büroimmobilie grundlegend erneuert werden müssen, so das Unternehmen. Dazu wären umfangreiche Investitionen notwendig gewesen, die nicht aus der Liquidität der Fondsgesellschaft hätten geleistet werden können.
Verkauf deutlich über Mindestpreis
Aus diesem Grund haben die Gesellschafter des Fonds im Dezember 2014 den Beschluss gefasst, die Immobilie zu einem Mindestverkaufspreis in Höhe von 155 Millionen Britischen Pfund zu verkaufen. In diesem Szenario hätte der zu erwartende Kapitalrückfluss 40 Prozent betragen.
Vor dem Hintergrund des mit 197,5 Millionen Britischen Pfund deutlich höher erzielten Veräußerungserlöses können die Gesellschafter nach laut DFH voraussichtlich von einem Kapitalrückfluss von 80 Prozent auf ihr eingesetztes Kommanditkapital ausgehen. (kb)
[article_line]
Foto: DFH