Die DFV Deutsche Familienversicherung AG hat ihr Delisting von der Frankfurter Wertpapierbörse angekündigt. Dafür hat der Versicherer und die Haron Holding S.A. eine Delisting-Vereinbarung abgeschlossen. Im Rahmen dieser Vereinbarung wird die Haron Holding S.A. den Aktionären der DFV ein freiwilliges öffentliches Übernahme- und Delisting-Angebot unterbreiten. Dabei sollen die Aktionäre die Möglichkeit erhalten, ihre Aktien gegen eine voraussichtliche Geldleistung von 6,60 Euro pro Aktie zu verkaufen.
Der Erstkurs beim Börsengang lag seinerzeit bei 12,30 Euro. Im Juli 2020 wurden die Papiere sogar mit bis zu 26 Euro gehandelt. Der aktuelle Börsenkurs liegt bei 6,50 Euro. Sollte der von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) ermittelte Mindestpreis höher ausfallen, werde der endgültige Angebotspreis entsprechend angepasst, teilte die Deutsche Familienversicherung in einer Pressemitteilung mit.
Im Gegenzug verpflichtet sich die DFV Deutsche Familienversicherung AG, den Antrag auf Widerruf der Zulassung ihrer Aktien zum Handel im regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse zu stellen. Die DFV plant, durch den Rückzug von der Börse strategisch flexibler zu werden und jährliche Einsparungen von rund 2,5 Millionen Euro zu erzielen. Zudem soll die Entlastung von umfangreichen Berichtspflichten die Unternehmensführung unterstützen, sich verstärkt auf profitables Wachstum zu konzentrieren.
Die Zulassung der Aktien der DFV Deutsche Familienversicherung AG zum Handel am regulierten Markt sei für die DFV Deutsche Familienversicherung AG mit erheblichen finanziellen und personellen Belastungen verbunden, die zudem zu Lasten des Tagesgeschäfts gingen, teilte der Versicherer mit. Hierzu würden umfangreiche Berichtspflichten, zeitlich herausfordernde Veröffentlichungserfordernisse und die zusätzlich nach den internationalen Rechnungslegungsstandards zu erstellenden Abschlüsse gehören, so der Versicherer weiter. Die DFV strebt an, den Börsenrückzug noch im Laufe des Jahres 2024 abzuschließen.