Die Mehrheit der Bundesbürger sorgt sich um ihre Ersparnisse und ihre Altersvorsorge. Grund: die Diskussionen um die Stabilität des Euros. Wer besonders verunsichert ist, zeigt eine aktuelle Umfrage.
So machen sich rund zwei Drittel der vom Deutschen Institut für Altersvorsorge (DIA) befragten 1.005 Erwerbstätigen zwischen 18 und 65 Jahren aufgrund der Eurokrise Sorgen um ihre Ersparnisse.
Im Rahmen des vom DIA quartalsweise durchgeführten Deutschland-Trend-Vorsorge-Index sind besonders Haushalte mit niedrigem Einkommen und die über 45-jährigen verunsichert.
Lediglich 18 Prozent der Befragten erwarten der Umfrage zufolge keine negative Auswirkungen auf ihre persönliche Altersvorsorge: 54 Prozent gehen davon aus, dass Deutschland anderen EU-Ländern zukünftig noch mehr Hilfen zur Verfügung stellen muss und 44 Prozent glauben, dass es zu einer hohen Inflation in der Euro-Zone kommen wird. Allerdings rechnen nur elf Prozent damit, dass der Euro scheitern wird und die D-Mark wieder eingeführt wird.
Ungeachtet dieser Verunsicherung plane mehr als die Hälfte der Deutschen keine Änderungen ihrer privaten Altersvorsorge, so das DIA. Ein Viertel denkt über eine Umschichtung in inflationsgeschützte Anlageformen, wie beispielsweise Immobilien und Gold nach. Dazu kommt: Dreimal mehr Befragte wollen ihre Raten für die Altersvorsorge eher erhöhen als herabsetzen.
So erreicht der Deutschland-Trend-Vorsorge-Index mit 110 Punkten den gleichen hohen Wert wie im Vorquartal. Die Bereitschaft, in den kommenden zwölf Monaten Versorgungslücken zu schließen, sinkt dagegen um drei Punkte auf 23 Prozent. (ks)
Foto: Shutterstock, Grafik: DIA