Die Bereitschaft der Bundesbürger zur privaten Altersvorsorge hat auch im zweiten Quartal 2011 zugenommen. Das Vertrauen in die gesetzliche Rente steigt ebenfalls, wie eine Umfrage zeigt.
Die quartalsweise vom Deutschen Institut für Altersvorsorge (DIA) durchgeführte Studie „Deutschland Trend Vorsorge“ hat sich in den letzten drei Monaten mit einem Indexwert von 114 Punkten auf dem höchsten Stand seit Beginn der Messung im Jahr 2009 behauptet.
Selbst die gesetzliche Rente werde als so sicher eingeschätzt wie zuletzt vor einem Jahrzehnt, so das DIA. Weiterhin werde jedoch die private und betriebliche Altersvorsorge als vertrauenswürdiger beurteilt.
Die Bereitschaft, in den nächsten zwölf Monaten mehr in die eigene Vorsorge zu investieren, erzielt mit 27 Prozent den höchsten Stand seit einem Jahr. Vier von zehn Befragten (38 Prozent) haben noch nicht vorgesorgt und wollen das auch nicht in Jahresfrist beginnen.
Um das Sparverhalten zu ändern, bedürfte es, wie die Umfrage zeigt, eines unerwarteten Geldsegens: Erst ab einem zusätzlichem Betrag von drei Monatsgehältern würde ein Großteil angespart. Je kleiner die Summe, desto größer der Anteil, der in Konsum fließt; je größer der Betrag, umso mehr davon würde zurückgelegt.
Auch wenn nur knapp jeder Dritte davon ausgeht, seinen Lebensstandard im Alter halten oder steigern zu können, sind lediglich 21 Prozent bereit, dafür länger im Leben zu arbeiten. 44 Prozent wollen sich im Ruhestand lieber einschränken, 34 Prozent schon jetzt ihre Ausgaben reduzieren und mehr sparen.
Für den vierzehnten Trendbericht hat das DIA 1.056 Erwerbstätige zwischen 18 und 65 Jahren befragt. Die Studie soll Aufschluss über Stimmungen und Aktivitäten der Bevölkerung zum Thema Vorsorge geben. (hb)
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