Die Versicherungsgruppe die Bayerische verzeichnete 2019 das beste Geschäftsjahr in der Unternehmensgeschichte. Der Jahresüberschuss legte um 42 Prozent auf 13,8 Millionen Euro zu. Trotz Corona bleibt das Unternehmen weiter auf Wachstumskurs. Darauf deuten die Zahlen aus dem 1. Quartal 2020 hin.
Die Versicherungsgruppe die Bayerische verzeichnete 2019 das beste Geschäftsjahr in der Unternehmensgeschichte. Der Jahresüberschuss legte um 42 Prozent auf 13,8 Millionen Euro zu. Bei den gebuchten Bruttobeiträge meldet das Unternehmen ein Plus von 20 Prozent auf 607 Millionen Euro. Im Neugeschäft Leben kletterte die Beitragssumme um 23 Prozent auf über eine Milliarde Euro.
Auch das Eigenkapital der Gruppe weist mit einem Plus von plus von acht Prozent eine positive Entwicklung auf. 2019 waren es 248,5 Millionen Euro nach 229,7 im Vorjahr. Die Zinszusatzreserve der Bayerischen betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 316 Millionen Euro (plus sieben Prozent).
Die Solvabilitätsquote II der Konzernmutter Bayerische Beamten Lebensversicherung a.G. lag bei 222 Prozent, die operative Leben-Tochter Neue Bayerische Beamten Lebensversicherung AG erzielte 332 Prozent und die Komposittochter Bayerische Beamten Versicherung AG 164 Prozent.
„Die Zahlen bestätigen, dass wir trotz anhaltenden Niedrigzinsumfeld gut aufgestellt sind und mit breiter Brust den neuen Herausforderungen entgegentreten, die die Corona-Krise noch mit sich bringen wird,“ sagt Dr. Herbert Schneidemann, Vorstandsvorsitzender der Versicherungsgruppe die Bayerische. „Seit der Finanzkrise 2008 haben wir über eine Milliarde Euro Sicherheitsmittel aufgebaut.“
Wachstumstreiber im Kompositgeschäft waren die Segmente Sach-Haftpflicht-Unfall (plus 26 Prozent) sowie Krankenzusatzversicherung (plus 24 Prozent). Im Lebengeschäft legten vor allem Biometrie (plus 27 Prozent) sowie Fondsversicherungen (plus 26 Prozent) zu. Dazu leistete auch das nachhaltige Produkt Pangaea Life einen großen Beitrag – das Geschäft verdreifachte sich von 2018 auf 2019.
Die gebuchten Beiträge der Komposittochter Bayerische Beamten Versicherung AG legten 2019 um 15 Prozent auf 156 Millionen Euro zu und wuchsen damit nach Unternehmensangaben deutlich stärker als der Markt.
„Mit einer Steigerung des Neugeschäftes von 19 Prozent setzen wir den dynamischen Wachstumspfad fort. Die Geschäftsjahres-Schadenquote hat sich von 71,3 Prozent auf 70,1 Prozent leicht verbessert“, erläutert Martin Gräfer, Vorstand der Bayerischen.
Von den zum Teil drastischen Kurseinbrüchen an den Kapitalmärkten war der Münchener Versicherer kaum betroffen. „Die Corona-Pandemie sorgt weltweit für dramatische Kursrückgänge und erhöhte Volatilität an den Finanzmärkten“, bestätigt Thomas Heigl, Vorstand der Bayerischen. Bereits vor der Corona-Krise hat der Versicherer den Anteil an Aktien im Portfolio deutlich gesenkt, welche Ende 2019 nur noch ein Prozent ausmachten. „Dies ist auch ein Grund dafür, dass sich das Portfolio der Bayerischen widerstandsfähig gegenüber Marktschwankungen zeigt“, sagt Heigel.
Das aktuelle Geschäftsjahr 2020 hat positiv für die Bayerische begonnen, vermeldet der Versicherer: In den ersten vier Monaten Januar bis April wuchs das Neugeschäft in Leben um 15 Prozent auf 240 Millionen Euro laufenden Beitrag. In Komposit legte das Neugeschäft in den ersten vier Monaten 2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um zwölf Prozent auf fast 17 Millionen Euro zu.
Laut Gräfer zeigen sich bislang nur wenige Auswirkungen durch die Corona-Krise auf die Geschäftszahlen. Kunden würden durch Maßnahmen wie Zahlungsaufschub oder Stundung oder befristete Beitragsfreistellung so weit wie möglich entlastet.
Aufgrund der Digitalisierungsstrategie und passender Online-Beratungstools sei man in der Lage, den Kunden persönlich zur Seite zu stehen. In den vergangenen fünf Jahren hat die Bayerische rund 50 Millionen Euro in die Digitalisierung investiert. Für die kommenden fünf Jahre soll das Investitionsvolumen ähnlich hoch liegen. Um den Vertriebspartner in der Krise entgegenzukommen, gibt es nach Angaben der Versicherer bei der Berechnung von Stornoprovisionen zudem sehr flexible Regelungen. (dr)
Foto: Die Bayerische