Die besten Grundfähigkeitstarife: Franke und Bornberg präsentiert neues Rating

Foto: Neuhausen/Franke und Bornberg
Michael Franke, Geschäftsführer des Analysehauses Franke und Bornberg.

Bei Grundfähigkeitsversicherungen ist vieles im Fluss. Nicht alles trägt zur Transparenz bei. Vor dem Hintergrund hat die Ratingagentur Franke und Bornberg ihr Rating für Grundfähigkeitsversicherungen nun überarbeitet und 52 Tarife und 850 Tarifkombinationen von 23 Gesellschaften nach bis zu 74 Kriterien (Stand Oktober 2021) untersucht.

Zahl und Vielfalt von Grundfähigkeitsversicherungen sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Der Trend geht hin zum Bausteinprinzip. Allerdings fehlen immer noch verlässliche Standards für Vermittlerinnen und Verbraucher. Mit einem überarbeiteten Grundfähigkeitsversicherungs-Rating will das hannoversche Analysehaus Franke und Bornberg nun ein neue Benchmark für künftige Produktstandards liefern.

Die Grundfähigkeitsversicherung gelt als einfach verständliche und preisgünstige Alternative zur Berufsunfähigkeitsversicherung (BU). Aber die Grundfähigkeitsversicherung se keine BU-light, betont Franke und Bornberg bei der Vorstellung des neuen Ratings. Anstelle der Arbeitskraft versichert sie körperliche und manchmal auch geistige Fähigkeiten. Es fehle, anders als bei der BU, gesetzliche Vorgaben ebenso wie Musterbedingungen. Dieser Freiraum biete einen fruchtbaren Boden für kreative Produktentwicklung. Verschiedenste Leistungsauslöser und Bausteine seien am Markt zu finden. Und es würden immer mehr.

Für Vermittlerinnen und Verbraucher ist sie vor allem eines: irritierend und unübersichtlich, so die Kritik. Michael Franke, Gründer und Geschäftsführer von Franke und Bornberg, beschreibt die Situation: „Wenn es um Sicherung der Arbeitskraft geht, sind Grundfähigkeitsversicherungen zu einem wichtigen Baustein geworden. Aber je nach Anbieter unterscheiden sich Leistungsauslöser und deren Definitionen manchmal extrem.“ Das neue Rating solle daher neben mehr Übersicht vor allem verlässliche Standards auf den Weg bringen.

Was sind Grundfähigkeiten?

Gehen, Stehen, Sehen oder Hören – unter diesen Grundfähigkeiten kann sich jede/r etwas vorstellen. „Bei diesen Begriffen startet sofort das Kopfkino. Darauf setzen Marketingfachleute und Produktentwickler von Grundfähigkeitsversicherungen“, erläutert Franke. Auf der Suche nach Alleinstellungsmerkmalen gestalteten sie Produkte, die Geschichten erzählen und Bilder auslösen. Einheitliche Definitionen fehlen. Übersicht und Vergleichbarkeit bleiben auf der Strecke. Neben den Grundfähigkeiten bieten etliche Versicherer zusätzliche Bausteine wie die Versicherung von schweren Krankheiten, Arbeitsunfähigkeit oder Psyche an.

Die Analysten von Franke und Bornberg beobachten zudem, dass versicherte Grundfähigkeiten berufsspezifischer werden. Das erleichtert den Zielgruppenverkauf. Beispiele liefern versicherte Fähigkeiten wie LKW-/ Busfahren (z. B. Transportwesen), Benutzung von Atemschutzgeräten (z. B. Handwerk und Feuerwehr), Riechen und Schmecken (z. B. Gastronomie und Lebensmittelhandel) oder Ziehen und Schieben (z. B. pflegende Berufe)

Immer berufsspezifischer

2019 stellt Franke und Bornberg den verschiedenartigen Leistungsauslösern einen eigens entwickelten einheitlichen Katalog der relevanten Grundfähigkeiten gegenüber. Hier würden alle Leistungsdefinitionen der Versicherer fachlich eingeordnet, unabhängig davon, wie der jeweilige Versicherer die Fähigkeit bezeichnet, betont die Rating-Agentur. Vertrieblich motivierte, so genannte „Marketing-Grundfähigkeiten“, bleiben dabei nach Aussage von Franke und Bornberg außen vor, wenn sie keinen Mehrwert böten.

„Durch den von uns geschaffenen neuen Standard konnten Vermittler und Verbraucher sicher sein, dass Produkte mit Top-Rating die 14 wesentlichen Grundfähigkeiten enthalten“, sagt Franke. Für das Grundfähigkeiten-Rating 2021 wurde der Katalog weiter optimiert. Wichtigste Neuerung ist eine weitere Differenzierung der Fähigkeit „Hände gebrauchen“.

Statt zwei Varianten sind es nun drei. Bei der Grundfähigkeit „Heben und Tragen“ unterscheidet Franke und Bornberg jetzt, ob dafür ein Arm oder beide Arme benutzt werden müssen. Und für die Grundfähigkeit „Knien und Bücken“ spielt eine Rolle, ob zur Beurteilung der Fähigkeit ein Knie oder beide Knie den Boden berühren müssen. „Auf den ersten Blick wirken unsere Änderungen vielleicht detailverliebt. Für Versicherte aber kann eine Nuance im Wortlaut über alles oder nichts entscheiden“, erläutert der Geschäftführer die Verändungen.

Grundfähigkeiten und Grundfähigkeiten Plus

Auch zukünftig unterteilt Franke und Bornberg das Rating in die Kategorien „Grundfähigkeit“ und „Grundfähigkeit Plus“, da sich die Tarife durch Zusatzbausteine erheblich verändern können und im Ergebnis mit den Grundtarifen dann nicht mehr vergleichbar sind. Tarife werden der Kategorie Grundfähigkeit Plus zugeordnet, wenn zusätzliche Leistungsauslöser, wie schwere Krankheiten, enthalten sind.

Der Grundfähigkeiten-Katalog von Franke und Bornberg umfasst nun die Kriterien „Gehen“, „Stehen“, „Knien oder Bücken“, „Autofahren“, „Sprechen“, „Hören“, „Heben und Tragen“, „Arme bewegen“, „Hände gebrauchen (Feinmotorik)“, „Hände gebrauchen (greifen / Kraft aufwenden)“, „Hände gebrauchen (Beweglichkeit)“, „Sehen“, „Geistige Leistungsfähigkeit“, „Sitzen“, „Treppen steigen“.

Die Ergebnisse im Überblick

Das neue GF-Rating untersucht 52 Tarife von 23 Gesellschaften nach bis zu 74 Kriterien (Stand Oktober 2021). Diese 52 Tarife sind in über 850 unterschiedlichen Tarifkombinationen abschließbar. Für sämtliche Grundfähigkeiten gilt ein neuer Mindeststandard. Die Höchstnote FFF+ wird nur an Tarife vergeben, die alle relevanten Grundfähigkeiten in der geforderten Qualität absichern.

Die besten Grundfähigkeitstarife

„Somit konnten wir einen erweiterten Sicherheits-Standard für die Produktauswahl schaffen“, kommentiert Michael Franke das Ergebnis. „Wir konnten an 11 Versicherer die Topnote FFF+ (hervorragend) vergeben. Im Mittelfeld sehen wir aber noch viel Luft nach oben“, so Franke. Die Ergebnisse stellen eine Momentaufnahme dar betont das Analysehaus. Bewertungen würden laufend aktualisiert.

Weitere Artikel
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments