Für Kiss-Fans ist dieses Jahr ein besonderes: nicht nur, dass die Rock-Band in diesem Jahr ihren 50. feiert. Die Band ist außerdem auf großer Abschiedstournee und wird auch in Deutschland noch einige Konzerte geben.
Zugegeben: gegen die Stones wirken die legendären Masken von Kiss eher wie eine Boy-Group. Dennoch: die beiden Gründungsmitglieder Gene Simmons und Paul Stanley sind auch schon über 70.
Als die Band 1973 erstmals unter dem Namen auftrat, war ich noch keine sechs Jahre alt. Bis heute bin ich aber ein großer Kiss-Fan. Ich habe sie viele Male live erlebt. Zwei Konzerte habe ich sogar in den USA besucht. Außerdem bin ich stolzer Besitzer eines 78er Original-Kneipen-Kiss-Flipper. Einige Jahre fand er sogar Platz in meinem Büro bei Canada Life in Köln.
So, und jetzt also die „End of the Road“ Abschiedstour. Oder anders ausgedrückt: KISS gehen in Rente! Verdient allemal – für mich sind die Hardrocker auch heute noch eine der am härtesten arbeitenden Live-Bands. Anders als Mick Jagger lässig in Jeans und Sneakers: neben der aufwendigen Maskerade tragen die Schwermetaller während ihrer Shows schließlich eine anständige 20 Kilo schwere Rüstung, spucken Feuer, tragen Stiefel mit 18 cm hohen Absätzen und fliegen durch die Luft.
Es wurde also keine Rente mit 63 – auch nicht mit 70. Offenbar machen die harten Jungs so lange, wie sie können und es ihnen Spaß macht. Und dass sie das so für sich entscheiden können, liegt sicher auch daran, dass sie nach einer so langen Karriere finanziell abgesichert und unabhängig sind. Schließlich sind sie auch ganz groß im Merchandising: neben der Musik und Flippern verkaufen sie wirklich alles. Man kann sich sogar – das nötige Kleingeld vorausgesetzt – im KISS-Sarg beerdigen lassen.
Kiss ist sicher nicht das beste Beispiel für die Lebensrealität der arbeitenden Bevölkerung Deutschlands. Aber die wesentlichen persönlichen Fragestellungen dürften ähnlich sein: Wie lange will und kann ich meinen Job machen? Wie finanziere ich mein Einkommen nach dem Job – lebenslang? Reicht die Rente von Papa Staat für das Leben, das ich mir wünsche oder wie stark muss ich mich einschränken?
Es gibt keine einfache Antwort, keine Standardlösung für uns alle. Zu unterschiedlich sind unsere Lebensläufe – Familie, Gesundheit und Job spielen u.a. dabei wichtige Rollen. Und es gibt noch eine weitere Hauptrolle, nämlich die der individuellen, finanziellen Situation.
Wirklich Jedem ist inzwischen bewusst, dass die Gesetzliche Rente allein nicht ausreicht. Und den Experten ist klar, dass es keine einfache Gleichung gibt, die es uns Allen ermöglicht sowohl später ins Arbeitsleben zu starten, dann möglichst früh in Rente zu gehen als auch immer länger unseren gewohnten Wohlstand zu leben. Das Ganze dann bitte schön hübsch immer weiter von den jungen Leuten, den nächsten Generationen an Arbeitnehmern, finanziert – ist ja egal, ob über Beiträge oder Steuern. Jede Wette: das klappt nicht. Es ist die Aufgabe der Politik, für ein stabiles System zu sorgen – hier kann der einzelne Bürger wenig tun.
Lebenslang im Job oder Rente mit 63 – was ist denn jetzt eigentlich richtig? Hier denke ich an den Spruch: Man ist so alt, wie man sich fühlt. So früh wie möglich raus aus dem Arbeitsleben ist oft nicht die beste aller Möglichkeiten, falls man nicht gerade Schwerstarbeit leistet. Wer noch arbeiten kann und möchte, hat viel zu bieten: Gelassenheit, Know-how und jede Menge Erfahrung. Das tut der Wirtschaft und unserer Gesellschaft gut. Und die Arbeitswelt weiter aktiv mitgestalten, tut vielen Menschen selber gut.
Wichtig ist das Maß: Viele treten schon im Anflug auf die Rente etwas kürzer. In dieser Phase kann man sich schon auf die Zeit danach vorbereiten, zum Beispiel auf neue Aufgaben. Laut Statista engagieren sich vor allem ältere Menschen ehrenamtlich. Eine schöne Möglichkeit, seine Zeit individueller als in einem Vollzeit-Job einzuteilen und dabei sinnvoll zu wirken.
Kann ich mir nicht leisten – werden jetzt einige ächzen. Wer es kann, sollte so früh wie möglich das Heft selbst in die Hand nehmen. Der Weg zur finanziellen Unabhängigkeit ist für die meisten zwar lang und steinig. Aber es lohnt sich! Hier ist die einfache Gleichung: wer viel Zeit für den Aufbau seines lebenslangen Einkommens hat, braucht weniger dafür zu investieren: die Jahre und der Wiederanlage-Effekt sind die stillen Helfer.
Und im Berufsleben können immer mehr Menschen auf die tatkräftige Mithilfe ihres Arbeitgebers bauen. Der Mangel an Fachkräften sorgt für attraktive Angebote der betrieblichen Altersvorsorge.
„You want the best? You got the best!“ – so beginnt jedes Live-Konzert von Kiss. Für die beste Vorsorge braucht es neben den passenden Produktlösungen vor allem eins: von Anfang an auf professionelle Beratung zu setzen, am besten von einem unabhängigen Versicherungsprofi. Sie finden die passende finanzielle Lösung für jede Lebenssituation. Damit werden früh die Grundlagen gelegt für eine starke Absicherung der Arbeitskraft und den Aufbau einer möglichst flexiblen und renditestarken Vorsorge für das lebenslange Einkommen.
In diesem Sinne: Rock on!
Markus Drews ist CEO von Canada Life Deutschland