Die ganze Beratungsvielfalt in einer Cloud

Zumal manche Anwendungen zu stark an die Produktwelt des jeweiligen Anbieters gekoppelt sind. Das Ergebnis ist in wohl allen Makler- und Beraterbüros sichtbar: Zum Einsatz kommen dort meistens mehrere Einzelmodule oder Insellösungen von verschiedenen Anbietern, die untereinander aber zum Großteil inkompatibel sind. Dies führt beispielsweise zu einer mehrfachen Eingabe und Pflege der Datensätze. Zudem hat jede Lösung unterschiedliche Anforderungen, sodass eine hohe Einarbeitungszeit die Folge ist. In Summe führt das schnell zu Frust und Ineffizienz. Bei all dem ist zusätzlich zu beachten, dass sich durch die Vorgaben der IDD, VersVermV, DSGVO sowie sich veränderndes Kundenverhalten ebenfalls die Administrations- und Verwaltungsaufwände in den Makler- und Vermittlerbüros massiv erhöht haben. Nicht zu vergessen ist die neue DIN-Norm 77230, die eine zertifizierte Arbeitsweise und entsprechend zertifizierte Tools nötig macht. Der Wettbewerbsdruck tut ein Übriges.

Die Zielsetzung sollte demnach so definiert sein, dass die vorhandenen Expertensysteme in der Weise miteinander verbunden sind, dass ein medienbruchfreier Datenaustausch innerhalb dieser vernetzten Systeme möglich ist. Das heißt konkret: Dem Datenflow eines möglichen Beratungsszenarios folgend werden die Kunden- und Vertragsdaten aus CRM-/MVP-Bestandsverwaltungssystemen an Analyse- und Bedarfsrechner übergeben. Die ermittelten Bedarfe fließen in die angebundenen Vergleichs- und Tarifierungsrechner zur Angebots- und Antragserstellung ein. Aus diesen heraus erfolgt die Weiterleitung der Anträge an die Produktgeber, welche wiederum die neuen Vertragsdaten an die CRM-Systeme zurück liefern. Bei all dem spielt die Datenaktualität und Datenqualität eine maßgebliche Rolle. Höchst hilfreich wird hier die auf der neuen PSD2-Richtlinie basierende Technologie sein, mittels der die aktuellen Zahlungshistorien der Onlinebanking Kunden über eine API-Schnittstelle bereitgestellt, ausgewertet und geclustert werden können.

Schlanke All-in-One-Lösung erforderlich

Alleine diese Methodik der zusätzlichen Datenanreicherung und Datenaktualisierung unter einfacher Mitwirkung des Endkunden wird dem Thema Finanzanalyse eine ganz neue Bedeutung geben. Denn die bisherigen Vorbehalte fokussieren meist nur die notwendige Erhebung und Eingabe der korrekten Daten und den damit verbundenen Zeitaufwand. Dabei wird häufig völlig verkannt, wie wichtig eine ausführliche und möglichst detaillierte Erstaufnahme der Kundendaten ist, da sich hierauf die komplette künftige Kundenberatung mit all den möglichen Beratungsanlässen wie beispielsweise Heirat, Nachwuchs, Eigenheim und Berufskarriere aufbaut. Beratungsanlässe, die allesamt eine Überkreuzwirkung der verschiedenen Finanzthemen entfalten und eine ganzheitliche Sicht auf die Kundensituation mit sich bringen. Auch die notwendigen Jahresgespräche lassen sich mit Anpassung der geänderten Kundensituation viel leichter führen, wenn eine ganzheitliche Betrachtung möglich ist.

Um also den gesamten Beratungsprozess – angefangen bei der so wichtigen Finanzanalyse bis hin zur Vertragsannahme durch den Produktgeber – mit all den erforderlichen Rechen- und Speicherleistungen zeit- und kostenarm gewährleisten zu können, braucht es eine digitale und schlanke All-in-One-Lösung: Eine Cloud mit Vernetzungen zu Produktgebern, Maklerplattformen, Vergleichsrechnern, Analyse-Tools oder bestandsführenden Systemen. Beratungsalltag in seiner ganzen Vielfalt, alles sicher gelagert an einem zentralen Ort. Es sollte seitens des Cloud-Anbieters selbstverständlich sein, dass Anwender ihre bestehenden Verbindungen und Lizenzen über Schnittstellen möglichst ohne zusätzliche Kosten direkt und in Verbindung mit der Finanzplaner-Software online nutzen können.

Seite drei: Willkommen in der Zukunft 

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