Für das Meldeverfahren gibt es nach der Breitingschen „Riester-Vision“ künftig nur noch drei Stationen. Der Kunde teilt dem Anbieter des Riester-Vertrages seine Steueridentifikationsnummer mit. Von Bestandskunden liegen Anbietern diese Nummern bereits vor.
Der Anbieter meldet dem Bundeszentralamt für Steuern oder der Zulagenstelle die Höhe des eingezahlten Beitrages und die Steuer-ID. Dort erfolgt dann die abschließende Prüfung der Zulagenforderung,die Fehlerhäufigkeit würde sich reduzieren.
Von Vorteil wäre auch eine schnellere und direktere Abwicklung der Förderung. Der Sparer müsste nicht erst bis zum Steuerbescheid des kommenden Jahres warten.
Die gesamte Förderung kann in seinen Vertrag fließen. Heute wird die steuerliche Förderung doch in aller Regel konsumiert, wer überweist nach der Steuererstattung schon Geld in seinen Riester-Vertrag.
Handreichung für die Politik
Diese Vorschläge sollte sich die Politik genau anschauen und auch umsetzen. Hier hat man sich nicht nur richtungsweisende Gedanken um die Attraktivierung der ins Gerede gekommenen Riester-Rente gemacht, sondern auch passgenaue Vorlagen entwickelt, wie das Produkt auch für die Zielgruppe der Selbständigen spannend werden kann.
Vor allem für viele gering verdienenden Solo-Selbständigen ist die Riesterförderung extrem interessant. Die Sonntagsreden von Bürokratieabbau, Stärkung der sozial Schwachen und höherer Rendite hätten eine reale Realisierungschance im Alltag.
Prof. Dieter Weirich ist neben Klaus Morgenstern Sprecher des Deutschen Institutes für Altersvorsorge (DIA), einer von der Finanzwirtschaft getragenen Denkfabrik für mehr Generationengerechtigkeit. Der gelernte Journalist war zwölf Jahre Intendant der Deutschen Welle und gehörte früher dem Deutschen Bundestag und dem Hessischen Landtag an.
Foto: DIA
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