Die sieben größten Mythen der energetischen Sanierung

Berater Umwelttrend Eigenheim Verantwortung
Bildagentur PantherMedia / billiondigital
Energetische Sanierung wirft oft viele Fragen bei Hauseigentümern auf.

Beim Thema energetische Sanierung kursieren über den ökologischen und ökonomischen Nutzen zahlreiche Mythen, die zu Verunsicherungen bei Hauseigentümern führen. Was stimmt und was nicht?

Das Berliner Unternehmen Enter, welches Hausbesitzer vollumfänglich im Bereich der energetischen Sanierung berät, räumt im Folgenden mit den häufigsten Vorurteilen zur energetischen Sanierung auf.

1. Energetische Sanierungsmaßnahmen sind teuer: Energetische Sanierungen verursachen Kosten, bei umfassenden Maßnahmen eventuell auch im hohen fünfstelligen Bereich. Doch so teuer muss es nicht immer werden. Es gibt einfache und kostengünstige Lösungen ab etwa 2.000 Euro, die sehr effektiv sind. So kann die preiswerte Dämmung von Hohlräumen in der Außenfassade, die sogenannte Einblasdämmung, jährlich bis zu 2.000 Euro an Heizkosten einsparen. Eine weitere kosteneffiziente Strategie ist die Kombination energetischer Maßnahmen mit notwendigen Modernisierungs- oder Reparaturarbeiten. Hierdurch werden die Kosten beispielsweise für ein Gerüst auf mehrere Maßnahmen verteilt. Hauseigentümern stehen verschiedene Finanzierungswege zur Verfügung, darunter staatliche Förderkredite, zinsgünstige Darlehen und Tilgungszuschüsse.

2. Eine energetische Sanierung lohnt sich nicht: Energetische Sanierungsmaßnahmen werden häufig zu Unrecht als unwirtschaftlich eingestuft. Die anfänglichen Kosten amortisieren sich meist nach wenigen Jahren durch Einsparungen bei den Energiekosten. So können Eigenheimbesitzer mit entsprechenden Modernisierungsmaßnahmen das Risiko künftig steigender Energiepreise reduzieren. Zudem können energetische Sanierungsmaßnahmen auch zu einer signifikanten Wertsteigerung einer Immobilie führen: Auswertungen von Enter zufolge führt etwa der Austausch der Fenster zu einer Wertsteigerung von bis zu 18 %, und eine Komplettsanierung kann den Wert einer Immobilie sogar um bis zu 28 % erhöhen.


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3. Mit einem individuellen Sanierungsfahrplan muss das ganze Haus saniert werden: Ein individueller Sanierungsfahrplan (iSFP) bietet eine detaillierte Analyse des energetischen Ist-Zustands einer Immobilie und empfiehlt passende Sanierungsmaßnahmen sowie deren idealtypische zeitliche Abfolge. In Bezug auf die Förderung der Maßnahmen bieten die Fahrpläne den großen Vorteil, dass sich die förderfähige Summe verdoppelt. Ohne iSFP ist eine maximale Summe von 30.000 € förderfähig, mit einem iSFP betragen die maximal förderfähigen Kosten 60.000 €, weshalb ein iSFP als erster Schritt im Rahmen der energetischen Sanierung des Eigenheims immer sinnvoll ist. Die im iSFP enthaltenen Maßnahmen sind jedoch ausschließlich Empfehlungen und nicht verpflichtend. Hausbesitzer haben 15 Jahre Zeit, den Plan umzusetzen und Fördermöglichkeiten zu nutzen. Sie entscheiden selbst, ob, wann und welche Maßnahmen sie durchführen möchten.

4. Energetische Sanierungsmaßnahmen erhöhen das Risiko für Schimmel:  Das Gerücht, dass gute Außendämmung und moderne Fenster das Schimmelrisiko erhöhen, ist falsch. Probleme bei gedämmten Häusern treten in der Regel nur durch grobe Planungsfehler, Bauschäden oder falsches Nutzerverhalten auf. Professionell ausgeführte Dämmungen und Maßnahmen der energetischen Sanierung tragen dagegen sogar dazu bei, das Schimmelrisiko zu senken. Schimmel entsteht, wenn sich der in der warmen Raumluft enthaltene Wasserdampf an zu kalten Außenwänden niederschlägt. Sind die Außenwände jedoch gut gedämmt, bleiben die Wandflächen warm, die Feuchtigkeit schlägt sich weniger an den Wänden nieder und das Schimmelrisiko sinkt. Frischluftzufuhr ist immer wichtig und kann durch Lüften oder kostengünstige Lüftungsanlagen gewährleistet werden. Lüftungsanlagen bieten den zusätzlichen Vorteil, Wärme zurückzugewinnen und dadurch Energie zu sparen.

5. Wärmepumpen funktionieren nur mit Fußbodenheizung: Wärmepumpen können auch ohne Fußbodenheizung und in Altbauten effizient arbeiten und zuverlässig funktionieren. Wichtig ist vor allem, dass das Gebäude gut gedämmt ist und die Heizungsanlage auf niedrige Vorlauftemperaturen ausgelegt werden kann. Ansonsten gilt generell: Eine Wärmepumpe kann in Kombination mit jeglichen Heizkörpern funktionieren. Je besser der Gebäudeenergiestandard, desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe. Wer diese moderne Heizungstechnik in einem Altbau ohne Fußbodenheizung installieren will, sollte einen Energieberater hinzuziehen. Dieser versteht die Gegebenheiten des Hauses und kann aufzeigen, wie die Wärmepumpe sinnvoll in das Gesamtsystem integriert werden kann.

6. Eine energetische Sanierung im Altbau lohnt sich nicht: Altbauten bieten ein enormes Energieeinsparpotenzial. 63 % der Wohngebäude in Deutschland wurden vor 1979 erbaut und verbrauchen durchschnittlich fünfmal mehr Energie als jüngere, die nach 2001 errichtet wurden.[1] Eine energetische Sanierung kann im Altbau also zur erheblichen Senkung der Energiekosten führen. Gleichzeitig wird durch die Modernisierungsmaßnahmen der Wert der Immobilie gesteigert. Neben den finanziellen Anreizen ist die energetische Sanierung von Bestandsgebäuden auch in Anbetracht der Energiewende unerlässlich.

7. Die Beantragung von Förderungen ist zu kompliziert und lohnt sich nicht: Viele Hausbesitzer sind durch die komplexe Gesetzeslage und unterschiedliche regionale Förderungen stark verunsichert. Es gibt jedoch zahlreiche staatliche Beihilfen mit geringen Einstiegshürden. Einzelmaßnahmen an Gebäudehülle, Anlagentechnik und Heizungsoptimierung können mit bis zu 15 % über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gefördert werden, mit iSFP sind es sogar 20%. Auch die Energieberatung selbst wird unterstützt: Das BAFA übernimmt 80 % der Beratungskosten, wenn der Berater bei der Deutschen Energie-Agentur gelistet ist. Ein iSFP für ein Einfamilienhaus kostet bei Enter 390 Euro. Bei Umsetzung der Maßnahmen stellt Enter sämtliche Förderanträge und sichert den Kunden die höchstmögliche Fördersumme zu.

Justus Menten, Co-Founder und Geschäftsführer von Enter, sagt: „Mythen und Fehlinformationen zur energetischen Sanierung führen verständlicherweise zu unnötiger Verunsicherung bei Hausbesitzern. Wir bei Enter haben das Ziel, die energetische Sanierung möglichst einfach zu gestalten und geben Hauseigentümern die nötigen Informationen und Unterstützung, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Eine gut geplante und geförderte Sanierung bringt erhebliche Energie- und Kosteneinsparungen und macht Hauseigentümer gleichzeitig unabhängig von der Entwicklung der Energiepreise.“

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