Die Top-10-Sportunfälle 2023

Rang 4 – Reitsport ist risikoreich

Mit 255 Unfällen landet der Reitsport auf Platz 4 des Ergo-Rankings. Die Deutsche Reitvereinigung zählt gut 800.000 Reiter, die in Deutschland regelmäßig aktiv sind. Knapp doppelt so viele sitzen gelegentlich auf dem Pferd.
Das Risiko für Reiterin und Reiter, nach Unfällen ins Krankenhaus zu müssen, ist beim Reitsport höher als beim Fußball, beim Skifahren und sogar als bei Motorrad- und Autorennen, sagt Biewer. Zu dem Fazit kommt eine US-amerikanische Studie von 2021. „Deshalb würde ich sowohl das Reiten als auch das Skifahren als generell „risikoreiche“ Sportarten einstufen“, so die Expertin.

Ränge 5 bis 7 – Handball, Volleyball und Basketball

Mit gehörigem Abstand folgen die wohl beliebtesten Ballsportarten nach dem Fußball. Die Handballunfälle im Jahr 2023 liegen in etwa auf dem gleichen Niveau wie es über die vergangenen zehn Jahre zu sehen ist. Im Volleyball ist die Unfallquote um 0,4 Prozentpunkte gegenüber dem Zehnjahrestrend gesunken. Auch die Zahl der Basketballunfälle ist leicht gesunken. Im Zehnjahres-Trend taucht vor dem Basketball – an Rang 7 – die Leichtathletik auf. Für 2023 ist dieser Sportbereich bei Ergo nicht in den Top 10.

Ränge 8 bis 10 – Wassersport, Tennis, Schlittschuhlaufen

Mit eher geringen Fallzahlen rangieren Wassersport (inklusive Wasserball), Tennis und Schlittschuhlaufen auf den Rängen 8 bis 10. Das Schlittschuhlaufen hat in den Top 10 2023 das Inlineskaten aus dem Zehnjahres-Trend abgelöst.

Diese Leistungen übernimmt die gesetzliche Unfallversicherung

Die gesetzliche Unfallversicherung übernimmt eine ganze Reihe von Leistungen, aber nur bei Unfällen, die im Zusammenhang mit der Berufsausübung oder Ausbildung stehen, so genannte Arbeits- und Wegeunfälle. Zum Leistungsspektrum zählen medizinische Behandlungen, Rehamaßnahmen und Rentenzahlungen. Wer sich beim Betriebssport verletzt, ist in der Regel ebenfalls gesetzlich unfallversichert.

Das übernimmt die gesetzliche Unfallversicherung nicht

Wer dagegen privat trainiert, nicht. Laut Biewer geschehen über 70 Prozent aller Unfälle geschehen in der Freizeit. Also auch im Urlaub: „Beim Wandern, Radfahren, Mountainbiking, Rafting, Surfen, Segeln oder Tauchen. In der privaten Unfallversicherung sind Unfälle beim privaten Amateursport abgedeckt“, sagt Biewer. Motorsportrisiken und Luftfahrtrisiken seien hingegen per se ausgeschlossen, können jedoch gegen einen Zuschlag mitversichert werden.

Zudem übernehme eine private Unfallversicherung etwa auch Rettungs- und Bergungskosten. Laut ADAC kostet allein der Intensivtransport per Jet von den kanarischen Inseln nach Deutschland rund 60.000 Euro. Zudem würden die privaten Tarife nach Unfällen über Assistenzleistungen praktische Unterstützung im Alltag und umfangreiche Reha-Maßnahmen einschließen.

Die Daten sind nicht repräsentativ für Deutschland. Sie sind der Ergo Unfallstatistik aus Schadenmeldungen in der privaten Unfallversicherung entnommen.
Die Daten sind nicht repräsentativ für Deutschland. Sie sind der Ergo Unfallstatistik aus Schadenmeldungen in der privaten Unfallversicherung entnommen.

Hintergrund: Als zweitgrößter Unfallversicherer analysiert die Ergo Versicherung jedes Jahr die bei ihr eingehenden Schadenmeldungen, die aus sportlichen Aktivitäten resultieren.

1 2Startseite
Weitere Artikel
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments