Riester-Rente: Die Ungeliebte

„Den angesprochenen Fünf-Punkte-Plan der Verbände halten wir im Wesentlichen für angemessen, insbesondere wenn es um die Vereinfachung des Zulagenverfahrens und um eine für die Sparer attraktivere Gestaltung der Förderung geht. Dies gilt auch für eine Öffnung etwa für Selbstständige. Wir können uns einen Standard-Riester ohne komplizierte Wahlmöglichkeiten und mit Lockerung der Bruttobeitragsgarantie vorstellen“, sagt Heß. „Allerdings glauben wir, dass nur eine 100-Prozent-Beitragsgarantie dem Sicherheitsbedürfnis des deutschen Sparers entspricht.“ Kunden seien nicht bereit, auf verminderte Garantien zu setzen.

Deshalb fordert die WWK einen Erhalt der heutigen Riester-Rente mit vollständiger Bruttobeitragsgarantie. „Sowohl der Standard-Riester als auch die heute geförderte Riester-Vorsorge könnten unseres Erachtens nebeneinander am Markt existieren. Es bliebe so dem Kunden überlassen, die Vorsorgeform zu wählen, der er am meisten vertraut“, so das Fazit von Heß.

„Abwracken oder Aufrüsten“ lautete der Titel der IVFP-Studie über die Zukunft der Riester-Rente. „Unsere Ergebnisse zu Verbreitung und Rendite sowie die Tatsache, dass sich fast 17 Millionen Sparer für die Riester-Rente entschieden haben, unterstreicht den Erfolg dieser Form der privaten Altersvorsorge. Die Einführung weiterer Versorgungswege würde die Übersichtlichkeit des ohnehin schwer verständlichen deutschen Alterssicherungssystems unnötigerweise erhöhen“, lautet das Fazit von IVFP-Geschäftsführer Hauer.

„Statt neuer Instrumente, die die Altersvorsorgelandschaft in Deutschland noch komplexer machen, gilt es jetzt, die Riester-Rente sinnvoll zu reformieren“, lautet denn auch die abschließende Forderung. Von Jörg Droste, Cash.

Foto: Die Bayerische

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