Mit der Verunsicherung der Anleger bleibt auch die Volatilität an den Märkten. Doch Auslöser für die Schwankungen ist nicht allein Unsicherheit. Die Volatilität bleibt, aber das ist nicht unbedingt ein schlechtes Zeichen und Anleger können sich zudem schützen.
Die Aktienkurse sind gesunken, die Unsicherheit gestiegen. Die Volatilität ist gekommen, um zu bleiben. Anleger sorgen sich um die straffer werdende Geldpolitik, einen möglichen Handelskrieg und die belasteten Technologiewerte.
Es deute sich eine leichte Entspannung der politischen Konflikte und der Tech-Werte zogen an. „Ein klarer Trend ist jedoch trotz der Erholung nicht zu erkennen. Aufgrund der geopolitschen Risiken dürften sich Unternehmen mit Investitionen deutlich zurückhalten. Die Verunsicherung der Anleger bleibt – und damit auch die Volatilität“, sagt Serge Pizem, Fondsmanager für Multi-Asset Investments bei Axa Investment Managers.
Weitere Zinsschritte in 2018
Die US-Notenbank Fed reagiere trotz geopolitischer Risiken weiterhin restriktiv. Ende März hob sie den US-Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 1,5 bis 1,75 Prozent an. Was im Einklang mit dem steigenden Wirtschaftswachstum ist.
Axa IM hat seine Prognosen für das Wachstum des US-Bruttoinlandsproduktes von 2,3 Prozent auf 2,9 Prozent für das Jahr 2018 sowie von 2,1 Prozent auf 2,3 Prozent für 2019 angehoben. „Wir halten drei weitere Zinsschritte in diesem Jahr für wahrscheinlich, gefolgt von vier Zinserhöhungen im kommenden Jahr. In der Eurozone sollte man sich auf ein Ende des Ankaufprogramms von Schuldtiteln und Mitte 2019 auf eine erste Zinserhöhung einstellen“, so Pizem.
Schutz vor Volatilität
Eine straffere Geldpolitik, die die Konjunktur vor Überhitzung schützen soll, sorge typischerweise für steigende Volatilität. „Wir nehmen daher an, dass sich eine Tendenz zur steigenden Volatilität in allen Anlageklassen und diversen Ländern reflektieren wird. Dies gilt umso mehr, als die expansive globale Geldpolitik ihren Scheitelpunkt überschritten hat“, sagt Pizem.
In diesem Umfeld seien Multi-Asset-Strategien von Vorteil. „Die Kombination unterschiedlicher Anlageklassen macht es möglich, flexibel auf Marktschwankungen zu reagieren“, sagt Pizem. Je breiter dabei die Diversifikation des Portfolios mit Anlagen in vielversprechende Titel und einer umfassenden Marktabdeckung, desto besser.
„Dabei sollte gezielt in Titel investiert werden, die negativ oder nur schwach mit Aktien korrelieren. Für ein volatiles Marktumfeld eignen sich vor allem Multi-Asset-Strategien, die sich defensiver positionieren“, rät Pizem. (kl)
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