Insbesondere fünf Persönlichkeitsprofile sind bei Selfmade-Millionären laut Block-Builders.de besonders stark ausgeprägt: Risikobereitschaft, emotionale Stabilität, Offenheit, Extraversion sowie Gewissenhaftigkeit. Interessanterweise ist das Vermögen umso größer, je mehr die Persönlichkeit den Punkten entspricht. Dies zeigen Daten einer aktuellen Studie des Instituts für Wirtschaftsforschung und der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.
Dabei liegen diese – entgegen Vorurteilen mancher – selten auf der faulen Haut. Die durchschnittliche geleistete Arbeitszeit beträgt bei Millionären 46,9 Stunden pro Woche. Bürger, die in puncto Vermögensverteilung der unteren Hälfte zuzuordnen sind, arbeiten im Mittel 36,4 Stunden pro Woche.
Die Risikobereitschaft scheint eine besonders große Rolle zu spielen. Dies manifestiert sich unter anderem auch darin, dass 73 Prozent der Reichen selbständig bzw. unternehmerisch tätig sind, und demzufolge auf ein von vielen als sicher wahrgenommenes Angestelltenverhältnis verzichten.
Auch in puncto Investments sind sie eher geneigt, Risiken einzugehen. Während die Börse in bestimmten Kreisen der Bevölkerung als Zocker-Paradies abgestempelt wird, gehen die Profis vielmehr aus Überzeugung ein kalkuliertes Risiko ein und sehen systemische Chancen. Gemäß dem Deutschen Aktieninstitut sind 42 Prozent der Anlegerinnen und Anleger bereit, bei der Geldanlage Risiken einzugehen, wenn sie gute Kenntnisse über Geld- und Kapitalanlagen aufweisen. Zum Vergleich: bei der Gruppe, die schlechte Kenntnisse über Geld- und Kapitalanlagen aufweist, bezeichnen sich nur sieben Prozent risikobereit.
Auch mit weiteren gängigen Klischees wissen aktuelle Daten aufzuräumen: so ist die allgemeine Lebenszufriedenheit bei Millionären beispielsweise überdurchschnittlich hoch. Geld allein mag nicht glücklich machen, aber einen kleinen Teil dazu beitragen. Noch gravierender: bei einigen Jahrgängen hat das reichste Zehntel eine um bis zu sieben Jahre längere Lebenserwartung als das ärmste Zehntel.