Diese Branchen liefern die meiste Rendite

An den internationalen Aktienbörsen findet permanent eine Branchenrotation statt. Das richtige Timing macht einen Großteil der Rendite aus. Aktuell hat die Münchener Privatbank Merck Finck eine eindeutige Empfehlung für alle Investoren.

Die Experten von Merck Finck sehen Bankenwerte und andere zyklische Titel im Aufwind.
Die Experten von Merck Finck sehen Bankenwerte und andere zyklische Titel im Aufwind.

Vor dem Hintergrund sich verbessernder Konjunkturtrends auf beiden Seiten des Atlantiks zieht Merck Finck zyklische Branchen weiterhin defensiven Sektoren vor. „Finanzwerte dürften sich in einem Umfeld tendenziell leicht anziehender Zinsen überdurchschnittlich entwickeln“, so Robert Greil, Chefstratege des Institutes. Die Berichtssaison zum vierten Quartal 2016 sei erfreulich verlaufen, der Euro-Dollar-Wechselkurs stabilisiere sich und das Wachstum scheine an Fahrt aufzunehmen, sodass auch die Gewinntrends im ersten Halbjahr 2017 für Aktienanleger ein interessantes Umfeld darstellen dürften.

Banken im Aufwind

Unter den zyklischen Branchen empfiehlt Merck Finck auch den Grundstoffsektor, also Bergbau, Chemie und Baustoffe. Diese Branchen würden von zunehmenden Infrastrukturinvestitionen und den positiven Rohstofftrends profitieren. Gegenüber Finanzwerten bleibt die Bank bei ihrer positiven Einstellung. „Politische und regulatorische Risiken belasten die Branche zwar weiterhin, scheinen aber in den Hintergrund getreten zu sein. Ein Anstieg der Renditekurve wirkt sich positiv auf die Gewinne der Banken aus“, so Greil. Auch für die IT-Branche bleibt Merck Finck positiv eingestellt. Weite Teile des Sektors erfreuten sich guter Nachfrage, bei weiterem enormem Potenzial gerade in zukunftsträchtigen Technologiefeldern rund um die Digitalisierung.

Gesundheitssektor unsicher

Unter den defensiven Branchen bleibt die Münchner Privatbank für den Gesundheitssektor vorsichtig – nicht zuletzt angesichts wiederholter Andeutungen von Donald Trump. Der fordert mehr Wettbewerb, was die Preise und damit die Margen der Pharmariesen belasten könnte. Hinzu komme die geplante Abschaffung von Obamacare. Der Sektor sei auch in Europa von dieser Seite gefährdet, schließlich hätten Europas Pharmariesen die größten US-Umsatzanteile im Vergleich zu anderen Branchen.

Sowohl in Europa wie in den USA stuft Merck Finck die Branchen Finanz, Informationstechnologie und Grundstoffe positiv ein. Neutral sieht die Bank in beiden Regionen zyklische Konsumgüter, Basiskonsumgüter, Energie und Industrie, zusätzlich Telekommunikation in Europa und Versorger in den USA. Skeptisch bleibt die Bank dagegen für die Versorgerbranche in Europa und den US-Telekomsektor. (tr)

Foto: Merck Finck

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