Der Palladiumpreis hat zu Beginn des neuen Jahres seine Gewinne weiter ausgebaut und kostet derzeit rund 2.150 US-Dollar pro Unze. Doch selbst diese gewaltige Rallye wird noch, von einem wesentlich unbekannteren, aber auch wesentlich teureren Edelmetall, in den Schatten gestellt.
Der Preis für Rhodium, das Metall ist fünf Mal so teuer wie Gold und kommt vor allem in Katalysatoren zum Einsatz, konnte allein diesen Monat bereits um 32% steigen und kam so dem höchsten Stand seit dem Jahr 2008 nahe. Striktere Vorgaben zur Emissionsbegrenzung haben eine nun schon einige Jahre andauernde Rallye eingeleitet und jetzt kommen Spekulationen auf, dass auch Investoren einsteigen, die darauf wetten, dass Rhodium auf Rekordniveau klettert.
Rasanter Preisanstieg
Während Rhodium aktuell 7.975 US-Dollar pro Unze kostet, waren es 2016 noch weniger als 1.000 US-Dollar pro Unze, sodass das wenig bekannte Metall alle anderen wichtigen Rohstoffe in diesem Zeitraum outperformt hat. Wie Palladium fällt auch Rhodium als Beiprodukt des Platin- und Nickelabbaus an, doch ist der Markt wesentlich kleiner, sodass er für große Preisbewegungen anfällig ist, wenn sich Angebot oder Nachfrage ändern.
Den drastischen Anstieg dieses Monats führen Beobachter zum einen darauf zurück, dass sich viele Anleger angesichts der Spannungen im Nahen Osten den Edelmetallen zuwandten und zum Beispiel auch den Palladiumpreis um rund 10% nach oben schickten. Zum anderen wird die Rhodiumrallye auf die starke Nachfrage nach dem physischen Metall aus Asien zurückgeführt. Käufe lösten weitere Käufe aus und in einem solch nicht regulierten Markt wie bei Rhodium hatte das massive Auswirkungen.
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