Die Schiwerigkeit, die solche Tools oftmals mit sich bringen: Alle Assets über ein System abzubilden und genau das ist laut Stephan Schug mit Wealthpilot gelungen. „Wir aggregieren 200 Mrd. Euro an Vermögenswerten auf der Plattform“, so Schug. „Wir machen ein hybrides Vermögensmanagement verfügbar.“
Um beim Thema Datenschutz auf der sicheren Seite zu stehen, hostet Wealthpilot die Daten nicht im Ausland, sondern direkt bei der DATEV. „Das ist unser Partner, mit dem wir unser System auch weiterentwickeln“, erläutert Schug. Für Entwickler sei das manchmal gar nicht so einfach, aber der Datenschutz sei dort zu 100 Prozent gewährleistet. „Gerade in Sachen Hochsicherheitsverwahrung ist bei der DATEV extrem gut aufgehoben“, so Schug. „Alle unsere Daten sind voll verschlüsselt und können nur eingesehen werden, wenn der Endkunde sich einloggt.“ Zudem arbeitet Wealthpilot mit der technischen Abteilung der Bafin dem „Kontoinfomationsdienst“ zusammen.
Hier können Sie das Webinar noch einmal anschauen:
Über eine Banklizenz verfügt Wealthpilot nicht, aber dieses Schicksal ist selbst gewählt: Denn damit mache man sich abhängig. „Das ist nicht unser Ziel: Wir wollen unabhängig bleiben.“
Die Software von Wealthpilot beginnt bei der Datenaggregation, bei der alle Vermögenswerte des Kunden erfasst werden. Dabei sei vieles automatisiert oder teilautomatisiert. In der Zukunft soll es aber möglich sein, auf Knopfdruck eine Vermögensbilanz für den Kunden schaffen.
Finanzberater können das System als Mobile-App oder auf dem Desktop nutzen. Die Besonderheit: Das Design wird an die Corporate Identity des Beraters angepasst und erscheint bei dem Kunden dann im Firmendesign. „Wir passen uns komplett an ihrem Firmen-Design an. Die eigene Marke wird dabei in den Vordergrund gestellt.“
Auf Knopfdruck kann am Ende der Beratung eine Power-Point-Präsentation erstellt werden, die dem Kunden mitgegeben werden kann. „Wir haben bei einigen Partner auch die Möglichkeit direkt in eine digitale Abschlussstrecke zu wechseln“, so Schug.
Das Thema Künstliche Intelligenz (KI) ist seit diesem Jahr mit dem Launch von ChatGPT in aller Munde. Wird die KI die Berater komplett ablösen? „Ich glaube die KI ist als nächster Schritt sehr logisch“, sagt Schug. „Ich denke, ein Teil der persönlichen Beratung wird zum Luxusgut für sehr vermögende Kunden werden. Viele Kunden werden dann rein digitale Leistungen konsumieren. Aber die KI kann dazu beitragen, viel effizienter zu werden. Die Rolle des Vermögensberaters kann sich sich auf die persönliche Beratung konzentrieren und die KI kann im Hintergrund viele Dinge erledigen. Dafür sind wir ein wichtiger Baustein. Der Berater bekommt Handlungsvorschläge an die Hand und kann das für den Abschluss nutzen. Die Finanzberater erhalten Freiräume für die persönliche Beratung.“
Im Bereich ESG sieht Stephan Schugg, dass der Hype langsam abebbt. „Es bleibt ein wichtiges Thema, das auch relevante bleiben wird, aber es ist viel stärker gehypt als es in der Realität ankommt.“
Wealthpilot-Partner BVT startet zudem demnächst eine Ausbildungsoffensive gemeinsam mit Going Public, um im Bereich der geschlossenen Fonds für das nötige Know-how zu sorgen.