Das Berliner Insurtech Getsurance hat eigenen Angaben zufolge das Bedingungswerk der digitalen Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) „Getsurance Job“ überarbeitet. Mit den Anpassungen reagiert das Unternehmen auf Kritik von Maklern und Verbraucherschützern.
Im Juni 2017 hatte Getsurance die digitale BU-Produktreihe „Getsurance Job“ auf den Markt gebracht. Das Produkt war bei einigen Marktteilnehmern auf Kritik gestoßen. Nun hat das Insurtech die Versicherungsbedingungen überarbeitet.
Die wichtigste Änderung betreffe die Ausschlüsse riskanter Tätigkeiten. Da die Definition von „riskant“ aus Sicht von Vermittlern und Verbraucherschützern problematisch sei, habe Getsurance die Ausschlüsse gestrichen.
„Wir reagieren mit den Änderungen auf die kritischen Hinweise einzelner Makler sowie der Verbraucherzentrale Hamburg“, erklärt Dr. Viktor Becher, Gründer von Getsurance. „Als junges Unternehmen wollen wir uns stetig verbessern und nehmen konstruktive Kritik ernst.“
Lob von Maklern
„Aus der Perspektive eines Maklers, der immer im Sinne seiner Kunden agiert, sind die angepassten Versicherungsbedingungen positiv zu bewerten“, sagt Versicherungsmakler und BU-Experte Philip Wenzel. Ein Produkt sei immer kundenfreundlicher, wenn die Bedingungen eindeutig formuliert sind.
Auch Versicherungsmakler und Blogger Guido Lehberg bewertet die Anpassungen positiv. „Die Streichung der unüblichen Ausschlüsse verbessert das Bedingungswerk deutlich gegenüber der ersten Generation“, so Lehberg.
Auch nach den Änderungen kann die BU von Getsurance online abgeschlossen werden. Auch Makler können das Produkt anbieten. Unlängst hatte das Insurtech die Kooperation mit dem Maklerpool Germanbroker.net bekanntgegeben. (jb)
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