Foster zufolge dürften es Kryptowährungen schwer haben, einen ähnlichen Grad an Sicherheit zu bieten wie Gold. Immerhin hat sich das Edelmetall über die gesamte menschliche Geschichte hinweg als Wertanlage etabliert. Heute beträgt die Marktkapitalisierung von Gold etwa acht Billionen US-Dollar, davon drei Billionen Dollar in Form von Münzen und Barren. Das tägliche Handelsvolumen liegt bei etwa 50 Milliarden Dollar. Bitcoin hingegen ist mit einer Marktkapitalisierung von rund 63 Milliarden US-Dollar und bis zu vier Milliarden US-Dollar täglichem Handelsvolumen (Stand: 22. August 2017) im direkten Vergleich mikroskopisch. Digitale Währung hingegen haben noch den Test der Zeit zu bestehen.
„Wir können heute nicht sagen, ob zum jetzigen Zeitpunkt sichere digitale Währungen auch mit dem technologischen Fortschritt mithalten können. Die Blockchain-Technologie dürfte gegenüber Hackern anfällig sein, wenn Quantencomputer zur Realität werden“, erklärt Foster. Zudem ist der Experte überzeugt, dass die Regierungen nicht zulassen werden, dass Kryptowährungen eine kritische Masse erreichen, um eine Gefahr für herkömmliche Fiat-Währungen darzustellen.
Kryptowährungen könnten ihre eigene Investment-Nische schaffen
„Im besten Fall können sich digitale Währungen als Anlageklassen eine eigene Nische im Investment-Universum schaffen. Im schlimmsten Fall könnten sie aber auch als gescheitertes Experiment enden“, so Foster. Sicher sei derzeit nur, dass auch weiterhin eine hohe Volatilität an den Krypto-Märkten herrschen werde. Angesichts der grundlegenden Differenzen zwischen Gold und digitalen Währungen ist der Experte allerdings überzeugt, dass digitale Währungen auch in Zukunft nicht die einzigartige Rolle von Gold als eine Form der Portfolioversicherung und Absicherung gegen langfristige Risiken replizieren oder ersetzen können. (fm)
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