Allianz streicht Stellen, schließt aber keine Standorte

Der Versicherer Allianz will in den kommenden drei Jahren Hunderte Stellen in Deutschland streichen. Insgesamt sollen bis 2020 rund 700 Vollzeitstellen wegfallen, wie ein Sprecher der Deutschlandsparte des Dax-Konzerns auf Anfrage sagte.

Eine etwas höhere Rendite werfen die neuen Allianz-Versicherungen ab, bei denen es keinen Garantiezins mehr gibt. Allerdings sinkt die laufende Verzinsung auch dort um 0,3 Prozentpunkte auf 2,9 Prozent.
Im Rahmen einer zunehmenden Digitalisierung werden laut Allianz herkömmliche Stellen obsolet.

Darüber spreche man derzeit mit den Arbeitnehmervertretern. Bestimmte Funktionen werden an einigen Standorten zusammengelegt. So soll etwa die Verwaltung des Unfallversicherungsgeschäfts künftig nur noch in Berlin und München sitzen, nicht mehr zusätzlich in Leipzig, Hamburg und Stuttgart. Der Konzern investiere in die Digitalisierung, um Kunden besser und schneller bedienen zu können, so der Sprecher. Der Stellenwegfall sei eine Konsequenz daraus. Es soll aber keiner der 12 deutschen Allianz-Standorte geschlossen werden.

Stellenabbau soll sozialverträglich passieren

Der Stellenabbau solle fair und sozialverträglich geschehen, so die Allianz. Dazu sei aber auch Flexibilität bei den Mitarbeitern gefragt, die gegebenenfalls für neue Tätigkeiten umlernen müssten. In Deutschland beschäftigt der Versicherungskonzern rund 29.000 Mitarbeiter, davon 10.000 in der internen Verwaltung.

Verwaltungstätigkeit beschleunigen

Abgesehen von Kosteneinsparungen will die Allianz ihre Verwaltung beschleunigen – unter anderem soll die Schadenbearbeitung flotter werden. Künftig werden laut Sprecher bestimmte Funktionen zusammengelegt. So soll etwa die Verwaltung des Unfallversicherungsgeschäfts künftig nur noch in Berlin und München sitzen, nicht mehr zusätzlich in Leipzig, Hamburg und Stuttgart. Der Konzern investiere in die Digitalisierung, um Kunden besser und schneller bedienen zu können, so der Sprecher. Der Stellenwegfall sei eine Konsequenz daraus.

Digitalisierung ist Hauptaufgabe der Allianz

Konzernchef Oliver Bäte hat die Digitalisierung der Allianz zu einer seiner Hauptaufgaben erklärt. Die Automatisierung des Versicherungsgeschäfts soll rund 1,2 Milliarden Euro einbringen, durch Einsparungen und erhöhte Produktivität. Insgesamt fallen 1270 Stellen weg, 570 davon wurden bereits im vergangenen Jahr mit Hilfe von Altersteilzeit abgebaut.(dpa-AFX)

Foto: Allianz

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