Digitalisierung: Blick auf die Kosten kein Thema

Digitalisierung ist keine Frage des Geldes. Dies ist die zentrale Erkenntnis der Umfrage, die Rueckerconsult im Auftrag der Alasco GmbH unter in Deutschland tätigen Projektentwicklern, Bauträgern und Generalübernehmern durchgeführt hat. Vielmehr stellen die Eingliederung einer neuen Software-Lösung in die bestehende Infrastruktur sowie die Kompatibilität mit bestehenden Programmen die größten Hemmnisse dar.


Als Motiv für die Einführung von innovativen Software-Lösungen in den Unternehmen nennen über 90 Prozent der Befragten die Steigerung der unternehmerischen Effizienz, gefolgt vom Ausbau der eigenen Wettbewerbsfähigkeit mit 60 Prozent. Kostendruck spielt mit sechs Prozent der Nennungen nur eine untergeordnete Rolle. „Die Unternehmen erkennen die Vorteile, die ihnen neue technische Lösungen zur effizienteren Planung und Umsetzung von Immobilienprojekten bieten. Digitale Lösungen ersetzen zeitintensive, manuelle Prozesse durch automatisierte Workflows, reduzieren dadurch Fehlerquellen, erhöhen die Transparenz und unterstützen die Vernetzung aller Projektbeteiligten für eine bessere Kommunikation“, sagt Benjamin Günther, Gründer von Alasco. „Die Opportunitätskosten nicht zu digitalisieren sind mittlerweile wesentlich höher als die Kosten für die Digitalisierung selbst, weshalb der Preis für Software nicht das entscheidende Kriterium ist.“ Für lediglich zwölf Prozent der Befragten stellen die Kosten eines der drei wichtigsten Auswahlkriterien von Software-Lösungen dar. Eine hohe Leistungsfähigkeit (62%) sowie Datensicherheit und die Kompatibilität mit der bestehenden IT-Infrastruktur (jeweils 50%) liegen dagegen an der Spitze.

Digitalisierung vermag starke Steigerung der Baukosten zu stoppen

Aufgrund von Inflation, hoher Auslastung der Baubetriebe und Fachkräftemangel sind die Baukosten in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Laut Statistischem Bundesamt erhöhten sich die Baukosten für Wohngebäude zwischen 2009 und 2018 um 33 Prozent und stellen somit einen der Hauptkostentreiber für Miet- und Kaufpreise dar. Dem Einsatz moderner Technologien schreiben mehr als zwei Drittel der Befragten das Potenzial zu, die Baukostensteigerungen abzudämpfen bzw. zu stoppen. 18 Prozent schätzen sogar, dass eine Senkung der Baukosten durch die Digitalisierung herbeigeführt werden kann.

Vielfältige Geschäftsfelder für Proptechs

Gefragt nach den Bereichen der Bau- und Immobilienbranche mit dem größten Potenzial zur Digitalisierung von Prozessen gab mit 80 Prozent die große Mehrheit die Projektplanung (Architektur, TGA-Planung, etc.) an, gefolgt von Verkauf, Vermietung und Marketing mit 53 Prozent. „Die Vorstellungen von Digitalisierung in der Branche sind sehr stark durch Building Information Modeling (BIM) und 3D-Visualisierungen mit Virtual Reality geprägt. Dass es noch viele weitere sinnvolle Ansatzpunkte für den Einsatz digitaler Lösungen gibt, zeigt die große Zahl unterschiedlichster Proptechs, die auf den Markt kommen“, sagt Sebastian Schuon, Gründer von Alasco. „Auch in der Breite werden sich innovative Lösungen, die echte Vorteile bieten, nach und nach durchsetzen. Das zeigt die große Nachfrage, auf die wir mit unserer Software für das digitale Finanzmanagement von Immobilienprojekten gestoßen sind, und die nach nur einem Jahr bereits bei Projekten mit einem Volumen von mehreren Milliarden Euro zum Einsatz kommt.“

Foto: Shutterstock, Rueckerconsult & Alasco

Weitere Artikel
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments