Der digitale Umbau gilt der Mehrheit von Unternehmen als eine Aufgabe von vielen. Vergleichbar zum Paretoprinzip kümmern sich 80 Prozent der Unternehmen um 20 Prozent der Aufgaben, wohingegen 20 Prozent der Unternehmen 80 Prozent der Aufgaben für den digitalen Wandel erledigen. Woran dies liegt.
81 Prozent der Unternehmen sehen in der Digitalisierung keinen direkten Effekt auf ihr Kerngeschäft, nämlich das Unternehmenswachstum. Aus diesem Grund reiht sich die wichtige Transformation als eine von vielen Aufgaben in die Agenden von Unternehmen ein.
Selbst Unternehmen, die sich bereits im digitalen Wandel befinden, verzeichnen nur bedingte Wachstumseffekte wie eine Steigerung des Umsatzes. Dabei leistet auch der vom Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) prognostizierte Anstieg der Bruttowertschöpfung um 425 Milliarden Euro wenig Anreiz.
Fast jedes zweite Unternehmen steckt fest
Grund für die geringe Motivation sind die ausbleibenden Ergebnisse durch die bislang geleisteten Schritte der Digitalisierung. Fast jedes zweite Unternehmen hat digitale Geschäftsmodelle entwickelt, wenn gleich 70 Prozent die unternommenen Schritte lediglich mit befriedigend bewerten.
Grund dafür sei laut Simon Oberle, Leiter Future Management von Sopra Steria Next die Einstellung der Unternehmen zum digitalen Wandel: „Die größten Digitalisierungserfolge erzielen Unternehmen derzeit auf der Kostenseite. Geht es um Wachstumsimpulse, denken Entscheider vielfach noch nicht radikal genug.“
Zu viel Aufmerksamkeit für bewährte Abläufe
So konzentieren sich nach Aussage von Oberle zu viele Unternehmen darauf, bewährte Abläufe durch den Einsatz von Technologien zu verbessern anstatt neue Prozesse zu definieren. Dies trifft insbesondere auf die Zusammenarbeit mit Kunden zu.
59 Prozent der befragten Unternehmen bestätigen die Kritik und geben an, dass insbesondere die systemübergreifende Zusammenarbeit mit Daten und Software nicht möglich sei.
Seite zwei: Fehlendes Know-how, ein bedingtes Hindernis