Der technologische Fortschritt stellt die Branche vor große Herausforderungen. Nur wer die Digitalisierung aktiv vorantreibt, wird langfristig am Markt bestehen können. Gleichzeitig wird die persönliche Beratung wesentlicher Bestandteil des Versicherungsvertriebs bleiben. Die Wald-Kolumne
Als Mitte der 90er Jahre ein kleines Startup im US-Bundesstaat Washington die erste Online-Buchhandlung unter dem Namen Amazon ins Internet brachte, hat wohl niemand den weltweiten Erfolg voraussehen können. Im Vergleich zur Buchhandlung vor Ort war dieser Vertriebsweg nur für die wenigen Besitzer von PCs erreichbar, und die Zustellung per Post hat mehrere Tage gedauert.
Heute werden die vier größten Marken des Online-Business als „GAFA“ (Google, Apple, Facebook, Amazon) zusammengefasst und stehen wegweisend für das Thema Digitalisierung. Eine solche Veränderung bezeichnet man heute gern als „disruptiv“ – klassische Produkte und Märkte verändern sich oder werden durch neue ersetzt.
Digitalisierung aktiv vorantreiben
Gewinnen kann nur, wer die Digitalisierung aktiv vorantreibt. So können Menschen online überall und rund um die Uhr mit Produkten und Leistungen uneingeschränkt und barrierefrei versorgt werden, was neue Kundenpotenziale erschließt. Alles wird „smart“, also über das Smartphone steuerbar. Die Sensoren und Signalgeber des Smartphones erweitern sich mit anderen Geräten und den zugehörigen Cloud-Diensten zum sogenannten „Internet of Things“. Das Smartphone kennt so beispielsweise die aktuellen Gesundheitsdaten des Besitzers und den Platz, wo das Fahrrad abgestellt wurde.
In der Versicherungsbranche erleben wir bei den Telematik-Tarifen in der KFZ-Versicherung erste Versuche mit dem Modell „Pay-as-you-drive“. Hier wird der Beitrag in Abhängigkeit von der Nutzung berechnet. Die Ausdehnung dieser Idee auf weitere Sachversicherungen ist wahrscheinlich.
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