Digitalisierung treibt TMT-Sektor an

Lukrative Hardware-Titel

Auch die europäische Hardware-Industrie hat einige attraktive Titel zu bieten. Das Unternehmen ASML beispielsweise hat eine marktführende Stellung bei Lithographiesystemen, die für die Produktion von Mikrochips notwendig sind.

Das digitale Zeitalter beeinflusst auch entscheidend die Entwicklung im Mediensektor, von Werbeagenturen über Verlage bis hin zu Sendeanstalten. Erfolgreiche Medienunternehmen haben ihre Geschäftsmodelle angepasst und den Sprung ins digitale Zeitalter geschafft.

Reed Elsevier beispielweise hat sich von einem traditionellen Verlagshaus zu einem der weltgrößten Anbieter von Online-Datenbanken sowie von Analyse- und Recherche-Tools gewandelt. Das Unternehmen bietet Medien und Services in den Bereichen Wissenschaft, Medizin, Recht und Wirtschaft an und dürfte von seiner guten Marktposition weiter profitieren.

Gute Gelegenheiten findet man im europäischen Mediensektor ansonsten vor allem in Nischenmärkten. Ein Beispiel ist WPP. Der Werbekonzern ist neben dem traditionellen Standbein in den entwickelten Märkten auch in den Schwellenländern gut positioniert. Dort erzielt der Werbemarkt zweistellige Wachstumsraten.

Angepasste Geschäftsmodelle bei Telekomwerten

Bei den Telekomwerten spielen vor allem die fortschreitende Konsolidierung und die Anpassung der Geschäftsmodelle an die regulatorischen Vorgaben eine wichtige Rolle. Telekomunternehmen bieten eine immer größere Vielfalt an Services an – von Festnetz- über Mobil- bis hin zu TV-Angeboten. Das führt zu steigender Kundenbindung in einer Branche, in der die Wechselfreudigkeit der Kunden bisher hoch war.

BT ist ein gutes Beispiel für ein deutlich verbessertes Service- und Produktangebot. Mit BT Sports hat das Unternehmen seinen ersten Fernsehkanal gestartet.

Eine wegweisende aufsichtsrechtliche Entscheidung für die Branche wird für Mitte 2014 erwartet, wenn die EU-Kommission über die Übernahme von E-Plus durch O2 entscheidet. Wenn sie ohne große Klauseln durchgewunken wird, dürfte das die Aktien des gesamten Sektors beflügeln. Umgekehrt würde eine komplette Ablehnung der Fusion negative Auswirkungen auf alle Telekomwerte haben.

Foto: Fidelity

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