Die Mehrheit der Deutschen steht der Digitalisierung positiv gegenüber. Vor allem der verbesserte Bildungszugang und die Erleichterungen im Alltag werden als Vorteile empfunden, während potenzielle Überwachung und Sicherheitsrisiken Bedenken auslösen. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Digitale Nutzung in Deutschland 2019“ des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW).
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Demnach betrachten 50 Prozent der Deutschen den erleichterten Zugang zu Wissen und Bildung als Vorteil der Digitalisierung. Erleichterungen im Alltag wie Zeitersparnis werten 39 Prozent als Vorteil, 38 Prozent begrüßen erweiterte Möglichkeiten der Kommunikation. 38 Prozent der 1.002 repräsentativ ausgewählten Befragten bezeichnen Überwachung als Nachteil der Digitalisierung. 34 Prozent sehen ein Sicherheitsrisiko und 23 bezeichnen Interdependenz (Abhängigkeit von Geräten) als Nachteil.
Männer und Frauen sehen laut Studie unterschiedliche Vor- und Nachteile der Digitalisierung. Während immerhin 48 Prozent der Männer Zugang zu Wissen und Bildung begrüßen, sind dies sogar 53 Prozent der Frauen. Männer sehen dafür zu 26 Prozent die Ermöglichung neuer technischer Innovationen als Vorteil der Digitalisierung, dem stimmen aber nur 17 Prozent der Frauen zu.
Machtkonzentration befürchtet
Bei den Nachteilen der Digitalisierung geben 17 Prozent der männlichen Befragten die Machtkonzentration von globalen Playern an, aber nur neun Prozent der Frauen. Frauen fürchten hingegen zu 25 Prozent einen digitalisierungsbedingten Abbau von Arbeitsplätzen. Nur 16 Prozent der Männer stimmen hier zu. 17 Prozent der Frauen und 20 Prozent der Männer erkennen hingegen an, dass die Digitalisierung neue Berufe entstehen lässt. (kb)
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