Analysen des Maklerverbunds DIP – Deutsche Immobilien-Partner zeigen, dass an den Büromärkten in vielen deutschen Städten die Talsohle im Zuge der Krise durchschritten ist: Im ersten Halbjahr 2010 liegt der Gesamtbüroflächenumsatz mit rund 1,46 Millionen Quadratmetern rund neun Prozent über dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Dabei zeigt sich der Markt insgesamt uneinheitlich. Während die Flächenumsätze an acht Standorten stiegen, zeigten sechs Städte Rückgänge.
Die kontinuierliche und vergleichende Analyse von 14 deutschen Büromärkten (Berlin, Bremen, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt/Main, Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, Magdeburg, München, Nürnberg, Rostock, Stuttgart) durch DIP – Deutsche Immobilien-Partner zeigt, dass der Büroflächenleerstand in den DIP-Märkten binnen Jahresfrist um fünf Prozent auf aktuell 9,97 Millionen Quadratmeter gestiegen ist. Die Leerstandsquote erhöhte sich demnach von 9,3 Prozent Mitte 2009 auf aktuell 9,7 Prozent (siehe Grafik auf Seite 2).
Die durchschnittliche Spitzenmiete gab in den analysierten deutschen Büromärkten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 0,80 Euro pro Quadratmeter beziehungsweise drei Prozent auf rund 23,70 Euro pro Quadratmeter nach (erstes Halbjahr 2009: 24,50 Euro pro Quadratmeter).
In den DIP-Büromärkten wurde im ersten Halbjahr 2010 mit rund 1,46 Millionen Quadratmetern ein um neun Prozent höherer Büroflächenumsatz (inklusive Eigennutzer) als im Vorjahreszeitraum (erstes Halbjahr 2009: rund 1,34 Millionen Quadratmeter) erzielt.
Der Markt zeigt sich dabei recht uneinheitlich: Anziehende Büroflächenumsätze analysiert DIP in den Städten Berlin (plus acht Prozent), Bremen (plus 13 Prozent), Dresden (plus 25 Prozent), Düsseldorf (plus 94 Prozent), Frankfurt/Main (plus zwölf Prozent), Hamburg (plus fünf Prozent), Hannover (plus 27 Prozent) und Nürnberg (plus sieben Prozent).
In den anderen DIP-Märkten gingen die Flächenumsätze zurück: Am deutlichsten in Leipzig (38.000 Quadratmeter; minus 46 Prozent), Rostock (minus 50 Prozent) und Magdeburg (minus 33 Prozent). In Leipzig ist der überdurchschnittlich hohe Flächenumsatz im ersten Halbjahr 2009 (70.500 Quadratmeter) indessen auf einen einzelnen, so nicht duplizierbaren Großabschluss (Technisches Rathaus, 42.000 Quadratmeter) zurückzuführen.
Auf die „Big Seven“ (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt/Main, Hamburg, Köln, München, Stuttgart) entfiel ein Büroflächenumsatz von insgesamt 1,27 Millionen Quadratmeter beziehungsweise ein Anteil von 87 Prozent des gesamten Büroflächenumsatzes in den 14 DIP-Märkten (erstes Halbjahr 2009: 1,14 Millionen Quadratmeter beziehungsweise 83 Prozent des gesamten DIP-Büroflächenumsatzes).
Der deutschlandweit umsatzstärkste Büromarkt war wie in den Vorjahren und ungeachtet eines Umsatzrückgangs um rund 5.000 Quadratmetern (minus zwei Prozent) wiederum München mit rund 245.000 Quadratmetern, gefolgt von Frankfurt/Main (rund 237.000 Quadratmeter; plus zwölf Prozent), Hamburg (210.000 Quadratmeter; plus fünf Prozent) und Düsseldorf (225.000 Quadratmeter; plus 94 Prozent). Berlin rutsche mit rund 196.000 Quadratmetern auf den fünften Rang ab. Danach folgen mit rund 90.000 Quadratmetern (minus fünf Prozent) Köln und Stuttgart (rund 70.000 Quadratmeter; minus 17 Prozent).