Dirk Müller: „China ist die größte Blase, die jemals existiert hat“

Die nächste große Krise könnte von China ausgehen, die Vereinigten Staaten werden niemals pleitegehen und Staatsschulden nicht zurückgezahlt. So sieht Börsenexperte Dirk Müller derzeit die Gemengelage an den Finanzmärkten.

Börsenexperte Dirk Müller: "Aktuell bin ich massiv in Aktien engagiert, wobei auch noch physische Edelmetalle ins Portfolio gehören."
Dirk Müller: „Die Börse hat vollkommen ihre Aufgabe verloren und dient nur noch dem Selbstzweck.“

Börsenexperte Dirk Müller hat sich unlängst über die Gefahr eines deflationären Schocks für die Weltwirtschaft geäußert, der analog zur Krise von 2008 durch eine Kreditklemme losgetreten wird. Er sieht die größte Gefahr dafür von China ausgehen.

Gelder werden abgezogen

„Für mich ist China die größte Blase, die die Weltwirtschaftsgeschichte jemals gesehen hat“, so Müller gegenüber dem österreichischen Online-Magazin „Kopf um Krone“.  Bereits jetzt würde das Geld das Reich der Mitte aufgrund der steigenden Zinsen in den Vereinigten Staaten verlassen. Zudem seien die chinesischen Wirtschaftsdaten gefaked und „das Papier nicht wert, auf dem sie stehen“.

In der Boomphase sei es egal gewesen, ob das chinesische Wirtschaftswachstum bei 12, 13 oder 14 Prozent gelegen habe – für Investoren war es so oder so sehr attraktiv dabei zu sein. Dieser Trend kehre sich jetzt um. Die Gelder würden schneller und schneller abgezogen, selbst die „Chinesen versuchen gerade ihr Geld außer Landes zu bringen“.

Dies sei eine verdammt gefährliche Situation. Der Weltbank zufolge haben laut Müller in den letzten drei Jahren etwa 1,5 Billionen US-Dollar China verlassen.

Keinerlei Handhabe gegen die USA

Umgekehrt habe China keinerlei Handhabe gegen die USA, da es in Dollar verschuldet sei. Verlange es die 1,5 Billionen Dollar für seine US-Staatsanleihen von den Amerikanern, würden diese einfach die Notenpresse anschalten und den Betrag auf die Zentralbankreserve draufpacken.

Zu der Kreditwürdigkeit der Amerikaner habe der Ex-Fed-Chef Alan Greenspan einmal gesagt: „Wir können das Geld, das wir brauchen, drucken“ („we can always print the money we need“).

Seite zwei: USA kann nicht zahlungsunfähig werden

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